Kinder sind fasziniert von sozialen Medien aller Art. Social-Media-Plattformen wie Instagram, Snapchat, TikTok und Co. sind heutzutage ein fester Bestandteil des Alltags von Vielen und sind nicht mehr wegzudenken. So toll auch das Posten und Teilen von (Foto-)Beiträgen und die Vernetzung mit Freunden sein mögen, für Kinder bergen soziale Medien neben Chancen auch viele Risiken. Daher ist es wichtig, dass Eltern ihre Kinder an die Hand nehmen und ihnen einen sicheren Umgang mit den sozialen Medien vermitteln. Wir geben dir Tipps, wie du dafür sorgen kannst, dass dein Nachwuchs mit den sozialen Medien verantwortungsbewusst umgeht.

Kinder in sozialen Medien ignorieren Altersgrenzen

Social-Media-Plattformen sind nicht für jedes Alter geeignet. So ist beispielsweise für die beliebte Plattform TikTok ein Mindestalter von 13 Jahren vorgeschrieben. Beim Messenger-Dienst WhatsApp müssen die Nutzer sogar mindestens 16 Jahre alt sein. Dennoch sollen viele Kinder diese Altersgrenzen ignorieren und trotzdem auf den Social-Media-Plattformen unterwegs sein. Laut einer repräsentativen Umfrage von BBC nutzen mehr als drei Viertel der befragten Kinder mindestens ein soziales Netzwerk, obwohl sie unter dem Mindestalter sind.

Eltern sollten also besonders darauf achten, welche sozialen Medien ihre Kinder nutzen. Denn für Nutzer unter dem Mindestalter bieten diese Dienste keine ausreichende Sicherheit. Daher sind sie dort einem besonders hohen Risiko ausgesetzt. 

Umgang mit sozialen Medien: Tipps für Eltern

Kinder haben die meisten Schwierigkeiten beim Umgang mit sozialen Medien und gerade für die Jüngsten ist es nicht immer einfach. So kann es schnell vorkommen, dass unbedacht private Informationen preisgegeben oder nicht altersgerechte Inhalte aufgerufen werden. Du kannst deinem Nachwuchs zeigen, wie ein verantwortungsbewusster Umgang auszusehen hat und sein Nutzungsverhalten damit positiv beeinflussen. Unsere Tipps helfen dir dabei.

Mit den Social-Media-Plattformen auseinandersetzen

Damit du deinem Kind einen sicheren Umgang mit Instagram, TikTok und Co. vermitteln kannst, solltest du dich vorher selbst mit den Social-Media-Plattformen auseinandersetzen. So baust du dir eine entsprechende Medienkompetenz auf und kannst mögliche Risiken der einzelnen Plattformen vorab identifizieren.

Regeln festlegen

Spreche mit deinem Schatz offen über mögliche Risiken der verschiedenen Social-Media-Plattformen und lege dementsprechend Regeln fest. Mache deinem Kind klar, dass freizügige Fotos und private Informationen wie voller Name, Adresse und Telefonnummer nicht für die Augen der Öffentlichkeit bestimmt sind. Weise deinen Nachwuchs zudem darauf hin, dass Mobbing und Beleidigungen tabu sind. Falls er selbst davon Opfer wird, sollte er sich sofort an dich wenden. Erläutere auch, dass er nicht mit Fremden auf solchen Plattformen chatten sollte. Die Regeln können variieren, je nachdem welche Social-Media-Plattform genutzt wird.

Privatsphäre-Einstellungen überprüfen

Alle gängigen Social-Media-Plattformen verfügen über Privatsphäre-Einstellungen, mit denen man den Kreis der User einschränken kann, die die Inhalte des eigenen Profils sehen können. So können beispielsweise nur Freunde oder ausgewählte Personen Fotos sehen. Überprüft gemeinsam, ob diese Einstellungen aktiviert sind.

Geräte-Kindersicherung aktivieren

Moderne Smartphones, Tablets und Co. verfügen über eine Kindersicherung, die du in den Telefoneinstellungen findest. Darüber kannst du viele Einstellungen vornehmen, um das Gerät sicherer zu machen. So kannst du einstellen, dass dein Kind nur bestimmte Apps herunterladen kann. Zudem kannst du Apps auch mit einem Passwortschutz versehen, sodass dein Kind nicht unerlaubt darauf zugreift. Einige Geräte ermöglichen es auch, die Nutzungszeit von Apps zu begrenzen. Schaue dir die Einstellungsmöglichkeiten an und aktiviere alle möglichen Optionen.

Kinderchats nutzen

Für unerfahrene oder besonders junge Kinder gibt es spezielle Chaträume bzw. Messenger-Apps wie beispielsweise „JusTalk Kids“. Hier bekommen die Kinder ein hohes Maß an Sicherheit geboten, denn die Chats sind moderiert und sensible Daten werden durchgehend verschlüsselt. Außerdem haben Eltern jederzeit Zugriff auf den Chat ihrer Kinder und können so schauen, worüber ihr Nachwuchs chattet.

Mit gutem Beispiel vorangehen

Genau wie in vielen anderen Lebensbereichen ist es auch beim Thema soziale Medien wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen. Kinder ahmen ihre Eltern nach und wenn diese ihr privates Leben auf Facebook, Instagram und Co. im vollen Maße präsentieren, dann wird ihr Nachwuchs das höchstwahrscheinlich auch tun. Sei daher ein gutes Vorbild und zeige deinem Schatz, wie ein sicherer und gesunder Umgang mit den sozialen Medien auszusehen hat.

Wie gehst du bei dem Thema mit deinem Nachwuchs um? Haben deine Kinder Zugang zu WhatsApp, Facebook, Instagram und Co.? Verrate es uns doch im Kommentar-Bereich!

Quellen: Schau hin! | Klicksafe | BBC | Scoyo

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Über den Autor

Ahmet Dönmez

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