Die Tage werden kürzer und kälter und die Supermärkte sind bereits gefüllt mit verschiedensten Leckereien zu Weihnachten. Nicht mehr lange, dann beginnt offiziell die Vorweihnachtszeit. Um die Vorfreude auf das schönste Familienfest des Jahres noch größer werden zu lassen, ist das Schreiben eines Wunschzettels an den Weihnachtsmann oder das Christkind eine schöne Idee. Hier findest du neben einer Wunschzettel-Vorlage als PDF zum Ausdrucken für Weihnachtsmann und Christkind auch nützliche Informationen und Adressen, wo deine Kinder den Wunschzettel für Weihnachten hinschicken können.

Der Brauch, einen Wunschzettel für Weihnachten zu schreiben

Schon seit Jahrhunderten schreiben Kinder ihre Wünsche zu Weihnachten in einem künstlerisch dekorierten Schriftstück auf. Sie gehen wohl bis ins 17. Jahrhundert zurück, wie der Hamburger Kunst- und Kulturhistoriker Torkild Hinrichsen BR.de erklärt. Anfang des 19. Jahrhundert schrieben Kinder üblicherweise „Weihnachtsbriefe“ zu den Festtagen, die jedoch nicht an Weihnachtsmann oder Christkind, sondern an ihre Eltern adressiert waren. Darin sollten sich Kinder bei ihren Eltern bedanken, Gehorsam geloben und um Gottes Segen bitten – unter dem Zwang von Lehrern, Pfarrern und Eltern. Mit echten Kinderwünschen hatten diese Briefe nicht viel zu tun.

Mitte des 19. Jahrhunderts veränderte sich der Weihnachtsbrief an die Eltern und entwickelte sich mehr und mehr zum kommerziellen Wunschzettel an Weihnachtsmann und Christkind. Große Spielwarenhersteller entdeckten den Wunschzettel als ideale Marketing-Idee, um ihre Produkte effektiv anzupreisen und zu verkaufen. So gab es von Herstellern und Händlern bereits vorgedruckte Zettel, auf denen Kindern ihre Spielzeugwünsche nur markieren mussten. Heutzutage kreuzen Kinder gerne ihre Wünsche zu Weihnachten in Spielzeugkatalogen an. Da sich diese allerdings nicht zum Versenden an eine Weihnachtsadresse eignen, können Kinder ihre größten Wünsche – idealerweise in überschaubarer Anzahl – entweder auf einen selbst gestalteten Wunschzettel an den Weihnachtsmann oder das Christkind senden oder auf eine schöne Vorlage zum Ausdrucken schreiben. Ältere Kinder können ihre Wünsche selbst notieren, jüngere erhalten die Unterstützung ihrer Eltern und können zusätzlich noch ein schönes Bild für den Weihnachtsmann bzw. das Christkind malen.

Wer erhält den Wunschzettel: Der Weihnachtsmann oder das Christkind?

Heutzutage hat jede Familie die Wahl, wer den Wunschzettel zu Weihnachten erhalten soll. Je nach Konfession oder Bundesland kommt traditionell der Weihnachtsmann oder das Christkind am Weihnachtsabend.

Die Geschichte des Weihnachtsmannes

Der Weihnachtsmann, wie wir ihn heute kennen – mit seinem roten Mantel, Zipfelmütze und weißem Rauschebart – ist eine Weiterentwicklung des Bischofs Nikolaus, der traditionell am 6. Dezember insbesondere Kinder nachts heimlich beschenkte. Nikolaus geht auf den Bischof von Myra zurück, der 343 n. Chr. in der Türkei verstorben sein soll. Für das uns bekannte Aussehen des Weihnachtsmannes ist der deutschamerikanische Karikaturist Thomas Nast verantwortlich, der im Jahre 1863 den rot-weißen Santa Claus für die Harper’s Weekly zeichnete. Den meisten ist der gemütliche Weihnachtsmann vermutlich aus den Coca-Cola-Werbungen bekannt. Fälschlicherweise behauptete das Unternehmen daher, es hätte den modernen Weihnachtsmann in den 1930er Jahren erfunden.

Die Geschichte des Christkinds

Auch die Entstehung des Christkinds beruht auf der Legende des Bischofs Nikolaus, den Martin Luther jedoch – wie die Verehrung anderer katholischer Heiliger – ablehnte. So ersetzte er im 16. Jahrhundert den Nikolaus durch den „heiligen Christ“, aus dem sich schließlich das heutige Christkind abwandelte. Luther war es auch, der den Weihnachtstag auf den 25. Dezember legte. In den folgenden Jahrhunderten bewegte sich das Bild des Christkinds immer weiter von Jesus Christus weg. Es erschien nun als engelsgleiche, eher weibliche Gestalt, die den Kindern Geschenke brachte, ohne sich dabei jemals erblicken zu lassen. Obwohl die Tradition protestantischen Ursprungs ist, verteilt das Christkind heutzutage vornehmlich in katholischen Regionen seine Gaben.

Adressen für den Wunschzettel zu Weihnachten

Ein Kind schickt seinen Wunschzettel an Weihnachtsmann oder Christkind.
Wie war noch gleich die Adresse von Weihnachtsmann und Christkind? © Tomsickova – stock.adobe.com

Bestimmt weißt du bereits, an wen du bzw. deine Kinder ihre Wunschzettel senden sollen. Doch wie kommt er überhaupt an? An welche Adresse geht ein Wunschzettel zu Weihnachten?

Die Deutsche Post hat längst das Geheimnis um die Anschriften von Weihnachtsmann und Christkind gelüftet. Es stehen sogar mehrere himmlische Adressen für den Wunschzettel zur Verfügung:

Adresse vom Weihnachtsmann

  1. An den Weihnachtsmann
    Weihnachtspostfiliale
    16798 Himmelpfort
  2. An den Weihnachtsmann
    Himmelsthür, 31137 Hildesheim

Adresse vom Christkind

  1. An das Christkind
    51777 Engelskirchen
  2. An das Christkind
    21709 Himmelpforten
  3. An das Christkind
    97267 Himmelstadt

Da Weihnachtsmann und Christkind in der Weihnachtszeit auf Hochtouren arbeiten und etwas Zeit zum Antworten benötigen, sollte der Wunschzettel je nach Weihnachtspostfiliale am besten allerspätestens zehn bis sieben Tage vor Heiligabend bei ihnen eintrudeln.

Unsere Wunschzettel an Weihnachtsmann & Christkind als Vorlage zum Ausdrucken

Weihnachtsmann und Christkind freuen sich bestimmt, wenn der Wunschzettel neben einem schönen Design auch eine ganz persönliche Note zeigt. In unserer kostenlosen PDF-Vorlage zum Ausdrucken findest du daher einen Wunschzettel, auf den die Kinder neben ihren Wünschen auch etwas für Weihnachtsmann und Christkind malen können.

Übrigens: Spielzeug, Bücher und weitere Geschenke musst du nicht neu kaufen. Du kannst sie auch ganz einfach secondhand auf unserem Familienmarktplatz Baddeldaddel.de erwerben. Schau gerne vorbei!

Quellen

BR.de: Liebes Christkind, ich wünsche mir …
wasistwas.de: Weihnachtsmann oder Christkind – Wer bringt die Geschenke?
DeutschePost.de: Wohin schicke ich meinen Wunschzettel?

Über den Autor

Julia May

Hi! Ich bin Julia und seit 2018 Mama eines aufgeweckten Jungen, der meine Welt manchmal ganz schön auf den Kopf stellt. 2022 gesellte sich mein zweites Söhnchen hinzu und gemeinsam erleben wir den trubeligen Alltag einer vierköpfigen Familie. Meine Erfahrungen teile ich mit dir in zahlreichen Artikeln rund um Kindererziehung, Schwangerschaft und Gesundheit und gebe bewährte und hilfreiche Tipps, die deinen Familienalltag erleichtern.

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