Waren es für Kinder der 80er- und 90er-Jahre der Kassettenspieler oder CD-Player, sind es heutzutage Audiosysteme in Würfelform, die äußerst beliebt bei Kindern sind und immer häufiger im Kinderzimmer zu finden sind. Musikboxen, wie die Toniebox, konnten den Markt innerhalb weniger Jahre im Sturm erobern und sind aus vielen Kinderzimmern nicht mehr wegzudenken. Doch um was genau handelt es sich bei diesen Audiogeräten? Wir verraten es dir.

Audiosysteme für Kinder: Was sind Toniebox, Tigerbox und Co.?

In erster Linie handelt es sich bei allen Musikboxen für Kinder, um Audiosysteme über die man Audioinhalte wie Musik oder Hörspiele abspielen kann. Die Konzepte der verschiedenen Musikbox-Hersteller unterscheiden sich allerdings teilweise stark. Während beispielsweise bei der Hörbert-Box die Wiedergabe von Audioinhalten über eine SD-Karte möglich ist, nutzt man bei der Toniebox für die gleiche Funktion spezielle Figuren, die man auf die Box stellen muss.

Musikboxen für Kinder: Welche Geräte gibt es?

Beim Gedanken an eine Musikbox für Kinder kommt den meisten wohl die Toniebox von der Boxine GmbH in den Sinn. Die Düsseldorfer Firma brachte im Jahr 2016 das innovative Audiosystem auf den Mark und konnte bis 2020 insgesamt knapp zwei Millionen solcher Jukeboxen verkaufen. Hinzu kommen 20 Millionen verkaufte „Tonies“, die Figuren zur Musikbox. Von dem Erfolg der Tonieboxen haben auch andere Unternehmen mitbekommen und mittlerweile gibt es auch andere Musikplayer in Würfelform, die Konkurrenz machen. Damit du entscheiden kannst, welche Musikbox für deinen Nachwuchs am besten geeignet ist, geben wir dir hier einen Überblick über einige Geräte von verschiedenen Herstellern.

Toniebox

Ein Toniebox-Audiosystem, worauf eine "Tonie"-Figur platziert ist.
Die Toniebox gibt es in verschiedenen Farben (Hier Grün). © Baddeldaddel

Eines der bekanntesten Audiosysteme unter den Musikboxen für Kinder kommt mit einem innovativen Konzept. Figuren, die sogenannten „Tonies“, werden genutzt, um Audioinhalte abzuspielen. Zur Wiedergabe muss eine Figur auf die Box gestellt werden. Die Tonie-Figuren haften magnetisch an der Box, sodass sie nicht umfallen können. Tests loben besonders, dass der Musikplayer von Kinderhand leicht bedienbar ist. So kann man beispielsweise per Klopfen vorspulen und per Druck auf die Ohren die Lautstärke regeln. Darüber hinaus ist die Box für Kinderhände konzipiert. So besteht der Stoff aus kinderfreundlichem Material, hat keine scharfen Ecken und Kanten und ist wattiert. Einziges Manko: Die zum Gebrauch notwendigen Figuren beinhalten jeweils nur ein Hörspiel oder ein Musikalbum. Auf Dauer kann es durchaus eine teure Angelegenheit werden, da einzelne Figuren im Neupreis ungefähr 15 Euro kosten. Alternativ kann man aber eine „Kreativ-Tonie“-Figur kaufen, die man dann per meinetonies-App mit eigenen Audioinhalten bespielen kann.

tigerbox TOUCH

Die tigerbox TOUCH kommt dem Geschäfts-Modell der Toniebox ziemliche nahe. Statt auf Figuren wird bei diesem Audiosystem auf die sogenannten „tigercards“ und die selbst bespielbaren „wildcards“ gesetzt. Darüber hinaus gibt es „tigertickets“, worüber die Kinder auf einen hauseigenen Streaming-Service (Mit Abo) zugreifen können. Die Musikbox hat eine Touch-Funktion, die Kindern eine einfachere Bedienung ermöglichen soll. Auch hierzu gibt es eine App, worüber Eltern auf das Gerät zugreifen können. Allerdings gibt es hier keinen Sammel-Faktor, den es z.B. bei den „Tonies“ von der Toniebox gibt.

Hörbert

Der Hörbert unterscheidet sich besonders optisch von den anderen Musikboxen. Das Gerät erinnert an ein Radio und das Gehäuse ist komplett aus Holz gefertigt. Auf der Box befinden sich neun farbige Tasten, worüber Kinder verschiedene Playlists abspielen können. Die zwei grauen Tasten dienen dazu, um Vor- und Zurückzuspulen. Unserer Ansicht nach könnte es für Kinder leider etwas schwerer zu bedienen sein. Bei diesem Audiosystem wird außerdem komplett auf zusätzliche Figuren, Karten etc. verzichtet, sodass es für Kinder langweiliger wirken kann. Allerdings haben Eltern dadurch völlige Freiheit darüber, was sie ihren Nachwuchs hören lassen wollen. Denn über eine SD-Karte lassen sich die verschiedenen Playlists mit Kinderliedern- und hörspielen bestücken. Mit einem optionalen Bluetooth-Modul kann man auch vom Handy Musik auf die Musikbox streamen. Da das Gerät aus Holz besteht, besteht hier ein höheres Verletzungsrisiko als bei den gepolsterten Boxen.

KidzAudio Badoo

Die KidzAudio Badoo-Musikbox setzt genauso wie der Hörbert auf eine Holzverkleidung und verschiedenfarbige Tasten. Der Griff besteht laut Herstellerangabe aus lebensmittelechtem Silikon und soll nur unbedenkliche und ungiftige Materialien beinhalten. Die Box wird über einen USB-Stick mit eigenem Material bespielt, welcher auf der Rückseite unter der Abdeckung eingesteckt wird. Dadurch soll es für Kinder nicht möglich sein, den Stick vom Audiosystem herauszuziehen. Es gibt drei Playlists. Eine für Musik, eine für Hörspiele und eine für eigene Aufnahmen über das integrierte Mikrofon. Alternativ kann per AUX-Verbindung oder Bluetooth Musik vom Smartphone gestreamt werden.

Vtech-Musikbox

Auch bei dieser Musikbox wird auf Zusatzartikel, wie Figuren oder Karten verzichtet. Auf der Vtech-Musikbox sind über 75 Kinderlieder, Geschichten und weitere Hörspiele vorinstalliert. Über einen entsprechenden Download-Manager können weitere Geschichtenpakete kostenlos heruntergeladen werden. Das besondere bei dieser Musikbox für Kinder ist, dass sie nicht nur ein Audiosystem ist, sondern auch ein Lichtprojektor zugleich. Der integrierte Lichtprojektor wirft laut Herstellerangabe animierte Motive passend zu den Geschichten an die Decke. Darüber hinaus gibt es eine Aufnahmefunktion (max. zehn Minuten), mit der man zum Beispiel eigene Gutenachtgeschichten aufnehmen kann. Das Gerät verfügt über keine Polsterung oder dergleichen, sodass es eher etwas für Kinder ab drei Jahren ist.

Musikboxen für Kinder „Second-Hand“ kaufen

Viele bei Eltern und Kindern beliebte Musikboxen, wie die Toniebox oder die tigerbox, können auf Dauer teuer sein. Vor allem wenn es zusätzliche Komponenten gibt, die man separat erwerben muss. Hier kann es sich besonders lohnen, solche Audiosysteme für Kinder und die dazugehörigen Figuren etc. gebraucht zu kaufen. Auf unserem Marktplatz findest du eine Auswahl an gebrauchten und kaum genutzten Musikboxen. Schau doch Mal rein!

Quellen: IHK | Chip.de | Tonies

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Über den Autor

Ahmet Dönmez

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