Wer kennt es nicht? Wir wachen auf und fühlen uns plötzlich schlapp, die Glieder schmerzen und wir werden von Schnupfen und Husten geplagt: Die Erkältung ist da! Sie gehört zu den häufigsten Krankheiten der Welt und verläuft zum Glück in den meisten Fällen harmlos. Doch wenn ein Baby seine erste Erkältung bekommt, sind die Eltern dennoch besonders besorgt und fragen sich oft, was man dagegen tun kann. Wir verraten dir hier, was gegen die Erkältung deines Säuglings hilft und woran du eine Baby-Erkältung erkennen kannst.

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Erkältung beim Baby: Symptome

Eine Erkältung kann durch über 200 verschiedene Arten von Viren verursacht werden. Daher gestaltet es sich eher schwierig, einer Ansteckung zu entkommen bzw. einer Erkältung vorzubeugen. Zur Vorbeugung hilft es am meisten, wenn man sich regelmäßig die Hände wäscht.

Doch generell trifft eine Erkältung ein Baby oder Kleinkind sowieso viel häufiger als einen Erwachsenen. Der Grund ist, dass das Immunsystem des Nachwuchses noch nicht vollständig entwickelt ist. Bei Babys sind besonders Viren, die sich durch eine Tröpfchen- und Schmierinfektion übertragen, häufig der Auslöser für eine Erkältung. Meistens trifft es sie, wenn sie sich in der oralen Phase befinden und alles Mögliche in den Mund stecken.

Eine Baby-Erkältung erkennst du an den typischen Erkältungssymptomen: Husten, Schnupfen, Niesen und ein allgemeines Unwohlsein gehören zu den häufigsten Krankheitsmerkmalen einer Erkältung beim Baby. Zu diesen Symptomen können sich auch leichtes Fieber oder leichte Schwellungen der Lymphknoten am Hals, im Nacken, hinter den Ohren oder unter den Achseln gesellen. Während einer Erkältung verhält sich dein Baby oft sehr quengelig und weint viel. Besonders bei seiner ersten Erkältung kann dieses Verhalten stark auffallen, da der Sprössling überhaupt keine Ahnung hat, was gerade mit ihm passiert.

In äußerst seltenen Fällen kann es bei einer Erkältung zu Komplikationen kommen, wenn sich die Viren neben der Nasenschleimhaut auch auf Bronchien, Hals, Stirnhöhlen und Nebenhöhlen sowie auf den Gehörgang ausbreiten. Dann kann es beispielsweise zu einer Mandel-, Mittelohr- oder Lungenentzündung kommen. Doch keine Angst, meistens stecken die Säuglinge eine Erkältung gut weg und nach maximal sieben Tagen ist sie in der Regel überstanden.

Baby ist erkältet: Was du gegen die Erkältung tun kannst

Wenn es dein Baby erwischt hat, dann braucht es vor allem viel Ruhe, frische Luft und Flüssigkeit. Einzelne Symptome kannst du gezielt mit Hausmitteln lindern. Was du tun kannst, wenn dein Baby eine Erkältung hat, verraten wir im Folgenden.

Baby-Erkältung: Hausmittel gegen Husten

Wenn dein Baby hustet, ist es wichtig, dass es viel trinkt. Bei den Kleinsten reicht Muttermilch völlig aus, aber du kannst auch Tee anbieten, um dem Husten entgegenzuwirken. Für Babys eignet sich am besten Fencheltee. Zusätzlich kannst du mit einer hohen Luftfeuchtigkeit deinem Baby helfen. Denn feuchte Luft erleichtert das Atmen und tut gereizten Schleimhäuten gut. Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, kannst du einfach feuchte Tücher über die Heizung legen oder ein mit Wasser gefülltes Schälchen daraufstellen. Ansonsten kannst du auch einen Luftbefeuchter kaufen, der die Arbeit für dich erledigt.

Neben Tee und feuchter Luft kann auch ein Brustwickel bei Husten helfen. Lege ein warmes feuchtes Tuch oder ein Kirschkernkissen für Babys auf die Brust deines Nachwuchses. Beaufsichtige aber dabei stets dein Baby und achte darauf, dass der Brustwickel nicht zu heiß ist. Außerdem kannst du dein Baby in erhöhter Oberkörperposition schlafen lassen. Das lindert den Husten auch etwas ab.

Baby-Erkältung: Hausmittel gegen Schnupfen

Mit einer verschnupften Nase lässt es sich schwerer atmen und trinken. Um das kleine Näschen wieder freizubekommen, kannst du Muttermilch oder eine für Babys geeignete Kochsalzlösung aus der Apotheke benutzen. Als Hausmittel wirkt Muttermilch wahre Wunder bei Schnupfen. Träufele sie im Liegen deinem Baby in beide Nasenlöcher. Dafür eignet sich am besten eine Pipette, aber du kannst die Muttermilch auch auf einen kleinen Löffel geben und sie so einträufeln. Sie wirkt abschwellend und befeuchtend. Um die Nase von den Sekretrückständen zu befreien, kannst du spezielle Nasensauger verwenden.

Neben Muttermilch haben sich auch Zwiebeln in Form von Zwiebelsäckchen im Kampf gegen den Schnupfen bewährt. Schneide dafür eine Zwiebel in mehrere mittelgroße Stücke und stecke sie in ein Säckchen (eine Babysocke klappt auch). Das Säckchen befestigst du dann fest verschlossen am Babybett fest. Die ätherischen Öle in der Zwiebel befreien die Atemwege und wirken ebenfalls abschwellend.

Baby-Erkältung: Hausmittel gegen Ohrenschmerzen

Bei einer Erkältung kann es schon mal vorkommen, dass auch die Ohren des Babys betroffen werden. Auch hier schwellen die Schleimhäute an und das Sekret staut sich im Ohr. Ein typisches Kennzeichen dafür ist, wenn dein Sprössling oft mit den Händen zu den Ohren greift. Genau wie beim Schnupfen helfen hier als Hausmittel Muttermilch und der Zwiebel-Trick. Aber Achtung: Die Muttermilch nicht in die Ohren träufeln, sondern wie beim Schnupfen in die Nase deines Babys! Die Zwiebel kannst du in Form eines Zwiebelumschlags einfach auf die Ohren legen. Schneide Zwiebeln in mittelgroße Stücke, schlage sie in ein Stofftaschentuch ein, erwärme den Zwiebelumschlag kurz (z.B. mit einer Wärmeflasche) und lege sie ausgehend von der Schläfe über die Ohren deines Babys.

Baby-Erkältung: Hausmittel gegen Fieber

Wenn dein Baby sich erkältet, kann es sein, dass es auch fiebert. Normalerweise haben Babys dann leichtes Fieber (ab 38° C). Doch sobald es eine Temperatur von über 38,5° C erreicht, solltest du zum Arzt bzw. zur Ärztin – besonders dann, wenn dein Baby unter 3 Monate alt ist.

Bei leichtem Fieber brauchst du dir keine Sorgen machen. Fieber ist eine Reaktion des Körpers, um Krankheitserreger abzuwehren. Solange die Temperatur deines Babys auf diesem Niveau bleibt und dabei keine Beschwerden wie Fieberkrämpfe, übermäßiges Schreien, schneller Atem oder Flüssigkeitsverweigerung hinzukommen, ist es nicht kritisch. Meistens klingt das auch Fieber innerhalb eines Tages wieder ab.

Wenn das Fieber länger als einen Tag bestehen bleibt, kannst du es senken, indem du dein Baby mit einem warmen Waschlappen einreibst. Auch Pulswickel um die Unterarme können helfen. Dafür tränkst du mehrere Tücher in warmem Wasser und wickelst sie um die Unterarme. Nach etwa 10 Minuten kannst du die Wickel bei Bedarf erneuern.

Baby erkältet: Wann zum Arzt?

Wenn sich die Situation deines Babys über mehrere Tage hinweg nicht verbessert oder gar schlimmer wird, es zu weiteren Erkrankungen wie einer Mandel-, Mittelohr- oder Lungenentzündung kommt und hohes Fieber auftritt, dann solltest du schnellstmöglich einen Kinderarzt bzw. eine Kinderärztin aufsuchen. Auch wenn dein Sprössling plötzlich nichts mehr essen will oder die Hausmittel überhaupt nicht helfen, solltest du ärztlichen Rat einholen. Dein Baby wird genau unter die Lupe genommen und erhält Medikamente gegen die Erkältung und für andere mögliche Erkrankungen, die dabei aufgetreten sein können.

Quellen: Kindergesundheit-Info | Kinderärzte im Netz | Kinderärzte im Netz | Minimed.at

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Über den Autor

Ahmet Dönmez

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