Die Haut am Bauch muss in der Schwangerschaft einiges leisten. Mit zunehmender Größe des ungeborenen Kindes wächst der Bauch rasant und die Haut dehnt sich extrem. In dieser besonderen Zeit ist richtige Hautpflege wichtiger denn je. In diesem Beitrag erfährst du alles, was du wissen musst, um deinen Babybauch richtig zu pflegen.

Den Babybauch richtig pflegen: Cremen, ölen und massieren

Ob Creme oder Öl: Es ist dir überlassen, welche Form der Pflege du bevorzugst. In jedem Fall solltest du darauf achten, dass deine Hautpflege sanft formuliert ist, viele feuchtigkeitsspendende und rückfettende Inhaltstoffe enthält und am besten frei von Duftstoffen sowie schlechten Alkoholen ist, die die Haut unnötig reizen und austrocknen.

Wann sollte ich mit der Babybauchpflege beginnen?

Es ist gut, mit einer täglichen Bauchpflege-Routine zu starten, sobald du merkst, dass dein Bauch zu wachsen beginnt. So kannst du die sensible Haut von Anfang an unterstützen und mit einer sanften Massage verwöhnen. Meist ist das um die 12. Schwangerschaftswoche der Fall.
Ein schönes Plus: Die exklusive Me-Time, die du dir für die intensive Bauchpflege nimmst, stärkt die Bindung zu deinem Bauchbewohner. Mit zunehmender Größe spürst du dein Baby deutlicher und es wird sich ebenfalls über die Streicheleinheiten freuen.

Mit Cremes den Babybauch richtig pflegen

Im Handel gibt es eine große Auswahl an Cremes, die speziell auf die Bedürfnisse der beanspruchten Haut in der Schwangerschaft abgestimmt sind. Um deinen Babybauch zu pflegen, kann es aber auch jede andere reichhaltige und rückfettende Körperbutter oder Lotion sein, die für trockene und sensible Haut geeignet ist. Achte dabei auf eine sanfte Formulierung, die deine Haut nachhaltig pflegt. Kakao-, Jojoba– und Sheabutter sind wahre Feuchtigkeitsspender, die für eine geschmeidige Haut sorgen. Um deine Haut nicht zu reizen, sollten Cremes nur dezent parfümiert sein, aber im besten Fall auf jegliche Duftstoffe verzichten. Die Creme sollte zudem keine Farbstoffe, Parabene und Silikone enthalten.

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Eine schwangere Frau sitzt auf dem Bett und hält eine Creme und ein Öl in der Hand.
Creme oder Öl? Beides pflegt deinen Babybauch in der Schwangerschaft. © ajlatan – stock.adobe.com

Babybauch einölen: Welches Öl eignet sich?

Wenn du deinen Bauch in der Schwangerschaft mit Ölen pflegen möchtest, dann greife am besten zu Mandelöl, Jojobaöl oder Kokosöl. Sie spenden nachhaltig Feuchtigkeit und erhöhen die Elastizität der Haut. Wenn du Naturprodukte verwenden möchtest, dann achte darauf, dass das Öl möglichst in reiner Form ist und ohne unnötige Duftstoffe sowie Farbstoffe, Parabene und Silikone auskommt. Auch wenn du dich für ein spezielles Schwangerschaftsöl aus der Drogerie entscheidest, sollte es keine unnötigen Zusatzstoffe und Beduftung enthalten. Hier gibt es Kombinationen verschiedener Öle wie etwa Sonnenblumen- und Avocadoöl, die mit Vitamin E angereichert die beanspruchte Haut am Bauch pflegen.

Übrigens: Wenn du Cremes und Öle auf nasser bzw. feuchter Haut aufträgst, kann deine Haut noch mehr Feuchtigkeit speichern.

Juckreiz auf dem Bauch in der Schwangerschaft lindern

Da sich in der Schwangerschaft das Bindegewebe am Bauch stark dehnt, kann es zu Juckreiz auf der Haut kommen. Das kommt häufig vor und sollte dir keine Sorgen bereiten. Dem Juckreiz auf dem Bauch kannst du mit rückfettenden Cremes und Lotionen mit Urea sowie leichten, kühlenden Aloe-Vera-Gelen entgegenwirken.

Ist der Juckreiz mit einem Ausschlag oder Bläschen auf der Haut verbunden, solltest du umgehend deinen Hautarzt aufsuchen, denn es könnte sich um die polymorphe Schwangerschaftsdermatose (PUPP) handeln.

Dehnungsstreifen mit richtiger Babybauchpflege mildern

Durch den wachsenden Bauch dehnt sich die Haut extrem. Diese große Belastung kann dazu führen, dass kleine Risse in der Unterhaut entstehen, die sich als bläulich-rote Dehnungsstreifen zeigen. Durch tägliches Massieren und Pflegen kannst du dein Bindegewebe unterstützen.

Aber: Eine vorbeugende Wirkung von Cremes gegen Schwangerschaftsstreifen konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Leidest du unter einer Bindegewebsschwäche oder dein Bauch dehnt sich aufgrund einer Mehrlingsschwangerschaft extrem, lassen sich Dehnungsstreifen durch regelmäßige Pflege nicht verhindern. Zudem wird die Hautelastizität in der Schwangerschaft durch die Hormone beeinflusst und vermindert.

Sei nicht traurig, wenn sich ein paar Streifen bemerkbar machen. Schwangerschaftsstreifen sind für viele Frauen ganz normal und verblassen nach der Geburt des Kindes.

So massierst du deinen Bauch in der Schwangerschaft richtig

Eine Frau macht eine Zupfmassage.
Bei der Zupfmassage werden kleine Hautrollen mit Daumen und Zeigefinger sanft nach oben gezupft. © oksana_bondar – stock.adobe.com

Eine sanfte Bauchmassage in der Schwangerschaft ist eine Wohltat für dich und dein Baby. Massieren fördert die Durchblutung und unterstützt das belastete Bindegewebe.

Beachte, dass du bei vorzeitigen Wehen deinen Arzt konsultierst, ob das Massieren für dich infrage kommt.

Die Zupfmassage ist eine beliebte Massagemethode in der Schwangerschaft. Die Haut am Bauch wird dabei sanft nach oben hin weggezupft. Dazu verteilst du zunächst etwas Öl oder Creme in kreisenden Bewegungen auf dem Bauch und lässt es gut einziehen. Dann nimmst du kleine Hautpartien zwischen Daumen und Zeigefinger und zupfst sie sanft weg – ohne, dass es wehtut. Beginne beim Bauchnabel und zupfe sanft zur Außenseite des Bauches hin. Bewege dich dann langsam Richtung Rippenbogen. Etwa einen Monat vor Geburtstermin solltest du mit der Zupfmassage aufhören.

Zu diesem Zeitpunkt bietet sich die Streichmassage an: Verteile hierfür Creme oder Öl auf deinem Bauch und massiere es mit der Handfläche im Uhrzeigersinn mit zarten, streichenden und kreisenden Bewegungen ein. Beginne beim Bauchnabel und arbeite dich über den ganzen Bauch vor. Spare dabei den empfindlichen Bereich über dem Schambein aus.

Übrigens: Neben deinem Bauch freuen sich auch die wachsende Brust sowie Beine und Po über eine Extraportion Pflege. Auch hier kannst du die Durchblutung mit einer sanften Massage fördern und die Hautelastizität mit Cremes und Ölen unterstützen.

Quellen

Massage-Expert Portal: Zupfmassage: Massagetechnik für einzelne Hautpartien
Baby & Familie: Juckreiz in der Schwangerschaft

Über den Autor

Julia May

Hi! Ich bin Julia und seit 2018 Mama eines aufgeweckten Jungen, der meine Welt manchmal ganz schön auf den Kopf stellt. 2022 gesellte sich mein zweites Söhnchen hinzu und gemeinsam erleben wir den trubeligen Alltag einer vierköpfigen Familie. Meine Erfahrungen teile ich mit dir in zahlreichen Artikeln rund um Kindererziehung, Schwangerschaft und Gesundheit und gebe bewährte und hilfreiche Tipps, die deinen Familienalltag erleichtern.

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