Kinder sind neugierig und stecken voller Entdeckungsdrang. Kein Wunder, dass das Internet unseren Nachwuchs auf magische Art und Weise anzieht. Das World Wide Web ist für die Kleinen wie ein großer Spielplatz, auf dem es viel zu entdecken und lernen gibt. Doch nicht alles, was es im Internet gibt, ist für die Augen unserer Kinder bestimmt. Damit die Entdeckungsreise durch das Internet für sie möglichst sicher bleibt, gibt es spezielle Suchmaschinen für Kinder. Wir stellen dir die bekanntesten Kindersuchmaschinen vor und geben Tipps, wie du selbst das Surferlebnis deines Nachwuchses kinderfreundlicher gestalten kannst.

Suchmaschinen für Kinder: Schutz durch Whitelists

Unsere Kinder sollen durch Kindersuchmaschinen einen geschützten Raum während des Surfens im Internet geboten bekommen. Um ein möglichst kinderfreundliches Surferlebnis zu schaffen, werden Websites und deren Webinhalte anhand verschiedener Kriterien hinsichtlich der Alterseignung geprüft. Kindgerechte Websites kommen auf eine sogenannte Whitelist und sind so über die Suchmaschinen für Kinder auffindbar. Websites, die beispielsweise Glücksspiel, Gewalt, Pornografie, unangemessene Werbung, unzureichende Datenschutzeinstellungen oder andere für Kinder ungeeignete Themen oder Inhalte beinhalten, werden aussortiert und kommen auf eine Blacklist. Websites, die auf einer Blacklist sind, sind über Kindersuchseiten nicht auffindbar. Um dies gewährleisten zu können, werden Kindersuchmaschinen redaktionell betreut und die Inhalte manuell geprüft. Im Grunde handelt es sich bei den Suchmaschinen für Kinder daher genau genommen nicht um eine gewohnte Suchmaschine wie Google oder Bing. Es handelt sich vielmehr um eine Art Web-Katalog, in dem kindgerechte Inhalte gebündelt auffindbar sind.

Die bekanntesten Suchmaschinen für Kinder

Kindersuchmaschinen gibt es in Deutschland bereits seit Ende der 90er-Jahre. Einige davon erfreuen sich heute noch großer Beliebtheit. Wir zeigen dir die bekanntesten und beliebtesten Suchmaschinen für Kinder.

Blinde Kuh

Blinde-Kuh.de ist seit 1997 online und stellt das älteste deutschsprachige Angebot dar, wenn es um Kindersuchmaschinen geht. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Es richtet sich an Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren.

Der Webauftritt ist bunt gestaltet, werbefrei und bietet neben dem obligatorischen Suchfeld auch viele weitere Funktionen an. So können Kinder altersgerechte Nachrichten lesen, Online-Games spielen, Inhalte nach Kategorien ordnen und bekommen zudem Surf- und Sicherheitstipps geboten. Blinde-Kuh.de hat über 30.000 Websites indexiert und ist somit eine der größten kindgerechten Suchmaschinen.

FragFINN

FragFINN.de ging knapp 10 Jahre nach Blinde-Kuh.de an den Start und entstand im Rahmen der von der deutschen Bundesregierung ins Leben gerufenen Initiative „Ein Netz für Kinder“. Auch sie hat sich mittlerweile zu einer der beliebtesten Kindersuchmaschinen entwickelt.

Der Online-Auftritt von FragFINN.de ist modern und überschaubar gestaltet. Auch hier bekommen Kinder Spiele, Nachrichten und Surf-Tipps komplett ohne Werbung geboten. Was FragFINN besonders macht, ist unter anderem die Funktion, die Website in einer leichten Sprache darzustellen und die Web-Serien „FINNreporter“ und „FragFINN“. Bei „FINNreporter“ handelt es sich um informative und unterhaltende Videoreportagen von Kindern für Kinder. In „FragFINN“ erklärt die Raupe FINN den Kindern alles Wichtige über das Internet. FragFINN.de richtet sich an sechs- bis zwölfjährige Kinder und bündelt die Webinhalte von circa 5000 Websites.

Helles Köpfchen

Helles-koepfchen.de ist auch ein Teil der Initiative „Ein Netz für Kinder“. Die Kindersuchmaschine ist werbefinanziert (Werbung ist abschaltbar), soll allerdings – gemessen an den Besucherzahlen – die größte deutsche Suchmaschine für Kinder sein. Sie richtet sich an Kinder ab acht Jahren.

Die Website von Helles Köpfchen wirkt vom Aussehen her für heutige Verhältnisse etwas altbacken, überzeugt aber mit der großen Menge an indexierten Wissensthemen. Daher wird die Kindersuchmaschine auch gerne in der Schule verwendet.

Kindersuchmaschinen empfehlenswert für Anfänger

Kindersuchmaschinen eignen sich aufgrund der geschützten Umgebung und der sowohl optischen als auch funktionalen Einfachheit besonders gut für Internet-Anfänger. Eltern können sie als eine Unterstützung für die Medienerziehung nutzen und ihren Kindern die Möglichkeit geben, erste eigene Schritte im World Wide Web zu machen. Allerdings bedeutet die hohe Sicherheit der Kindersuchmaschinen nicht, dass man seinen Nachwuchs ganz allein vor den Rechner setzen darf. Vielmehr sollte man am Anfang aufmerksam dabei sein und dem Kind bei Fragen und Problemen helfend zur Seite stehen.

Weitere Tipps für den sicheren Umgang mit dem Internet und Informationen über mögliche Gefahren findest du im entsprechenden Artikel in unserem Magazin. Schau gerne mal rein!

Quellen: Deutscher Bildungsserver: Kindersuchmaschinen / Empfehlungsdienste für Kindermedien | Schau hin!: Sprungbrett ins Netz: So suchen Kinder sicher | Verbraucherschutz.com: Suchmaschinen für Kinder: Diese Google-Alternativen gibt es für Kids

Über den Autor

Ahmet Dönmez

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