Hand-Fuß-Mund ist eine Krankheit, die sich gerade Kinder schnell einfangen können. Den Namen hat die Viruserkrankung durch die Stellen des Körpers erhalten, wo typischerweise ein Ausschlag auftritt: An den Handflächen, den Fußsohlen sowie im und um den Mund. Der Hautausschlag ist jedoch nicht in jedem Fall so ausgeprägt, dass die Krankheit eindeutig erkennbar ist. In diesem Beitrag erfährst du alles über die Symptome und Behandlung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit.

Hand-Fuß-Mund-Krankheit: Ansteckung und Symptome

Hand-Fuß-Mund ist eine Krankheit, die durch Enteroviren – am häufigsten durch Coxsackie A16-Viren– verursacht wird. Sie wird meist durch Schmierinfektion übertragen und ist hochansteckend. Eine Tröpfcheninfektion durch Husten oder Niesen ist ebenfalls möglich. Die Übertragung erfolgt oft über die Hände, wenn sich die Flüssigkeit aus den Bläschen des Hautausschlags bei direktem Kontakt auf jemand anderen überträgt. Eine Ansteckung ist ebenfalls möglich, wenn eine erkrankte Person diese oder andere Körperflüssigkeiten an Gegenständen wie etwa Türgriffen oder Treppengeländern hinterlässt.

Auch im Stuhl befinden sich große Mengen der Viren. Kinder, die gewickelt werden, können so schnell die Hand-Fuß-Mund-Krankheit übertragen. Jeder Mensch kann sich die Viruserkrankung einfangen, Kinder unter zehn Jahren sind jedoch besonders betroffen. Stecken sich Erwachsene an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit an, können sie einen schwereren Krankheitsverlauf zeigen. Doch auch bei Erwachsenen zeigt sich die Krankheit in vielen Fällen asymptomatisch, also ohne Krankheitsanzeichen.

Die Inkubationszeit, die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit, beträgt drei bis zehn Tage – in manchen Fällen bricht sie auch erst bis zu 30 Tage nach Ansteckung aus. Die Krankheit tritt häufig im Spätsommer und Herbst auf.

Symptome der Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Die Krankheit zeigt sehr typische Symptome, doch in vielen Fällen sucht man vergebens nach ihnen. Denn rund 80 Prozent aller Erkrankten zeigen keinerlei Krankheitsanzeichen, können das Virus aber dennoch übertragen. So kommt es unter Kindern in Kindertagesstätten schnell zum Ausbruch der Erkrankung.

Typische Krankheitsanzeichen von Hand-Fuß-Mund sind:

  • Fieber
  • Appetitlosigkeit
  • Halsschmerzen

Ca. ein bis zwei Tage nach Beginn des Fiebers:

  • Gerötete Mundschleimhaut und Zunge, gerötetes Zahnfleisch
  • Aphtenbildung im Mund
  • Bläschenbildung an Handflächen und Fußsohlen

In selteneren Fällen können sich auch gerötete Stellen im Genitalbereich sowie an Ellenbogen und Knien zeigen. In der Regel juckt der Hautausschlag nicht. Die Krankheit verläuft in den meisten Fällen mild und erkrankte Kinder sind nach ca. sieben bis zehn Tagen wieder fit. Sehr selten kommt es bei dem Krankheitsverlauf zu Komplikationen wie einer Hirnhautentzündung oder dem Verlust von Finger- und Zehennägeln.

Behandlung der Hand-Fuß-Mund-Krankheit bei Kindern

Die Krankheit klingt von allein ab und lässt sich nicht durch Medikamente therapieren. Lediglich die Symptome lassen sich durch Arzneimittel lindern. Bei schmerzhaften Rötungen und Bläschen im Mund kannst du deinem Kind nach ärztlicher Absprache eine Mundspülung oder Tinktur verabreichen, die die Beschwerden lindert. Auch fiebersenkende Mittel, wie beispielsweise Paracetamol, können deinem Kind während der Erkrankung helfen.

Jetzt die Top-Produkte unserer Kinderwelt bei SANICARE entdecken!

Es ist wichtig, dass dein Kind während der Krankheitsdauer viel trinkt. Kühle Getränke oder auch Eis können deinem Schatz bei Schmerzen im Mund helfen.

Gekühlte und weiche Speisen sind zudem empfehlenswert. Gib deinem Kind daher am besten Joghurt oder kalte Suppe zu essen, wenn es wieder Appetit, aber Beschwerden beim Schlucken hat.

Wie kann ich verhindern, dass sich mein Kind ansteckt?

Das Risiko einer Ansteckung an der Hand-Fuß-Mund-Krankheit lässt sich durch eine gute Hygiene verringern. So sollte dein Kind nach jedem Toilettengang seine Hände gründlich mit Seife waschen. Jüngere Kinder sollten keine Gegenstände in die Hände oder in den Mund nehmen, wenn sie Kontakt mit erkrankten Kindern hatten. Spielzeuge und Türgriffe sollten gründlich gereinigt und desinfiziert werden. Auch sollte sich dein Kind keine Becher oder Besteck mit einem erkrankten Kind teilen.

Um dich selbst vor einer Ansteckung zu schützen, solltest du nach jedem Wickeln und nach jedem Toilettengang, bei dem du deinem Schatz geholfen hast, die Hände gründlich mit Seife waschen. Enger Kontakt sollte ebenso weitestgehend vermieden werden, ist aber bei dem eigenen Kind schwer umsetzbar und gerade bei sehr jungen Kindern unrealistisch.

Wann können erkrankte Kinder wieder die Kita besuchen?

Bricht die Hand-Fuß-Mund-Krankheit in einer Kita aus, geht das Virus so lange um, bis ausreichend viele Kinder eine Immunität dagegen entwickelt haben. Auch noch Wochen nach Ausbruch der Krankheit können sich Viren beispielsweise im Stuhl befinden. Kinder können dann wieder eine Kindertagesstätte besuchen, wenn sie mindestens einen ganzen Tag lang gesund und beschwerdefrei sind. Ist ein Ausschlag aufgetreten, sollten Kinder erst wieder in die Kita gehen, wenn die Bläschen ausgetrocknet und verheilt sind.

Quellen

Infektionsschutz.de: Hand-Fuss-Mund-Krankheit
RKI: Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMK)
Kinderärzte im Netz: Eltern- und Erzieherinnenmerkblatt zur Hand-Fuß-Mund-Krankheit

Über den Autor

Julia May

Hi! Ich bin Julia und seit 2018 Mama eines aufgeweckten Jungen, der meine Welt manchmal ganz schön auf den Kopf stellt. 2022 gesellte sich mein zweites Söhnchen hinzu und gemeinsam erleben wir den trubeligen Alltag einer vierköpfigen Familie. Meine Erfahrungen teile ich mit dir in zahlreichen Artikeln rund um Kindererziehung, Schwangerschaft und Gesundheit und gebe bewährte und hilfreiche Tipps, die deinen Familienalltag erleichtern.

Alle Artikel ansehen