Yoga tut dem Körper und Geist gut. Die körperlichen Übungen sowie Atem- und Meditationstechniken fördern die Beweglichkeit, stärken die Muskulatur, entspannen und wirken sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus. Auch Kinder können von den zahlreichen positiven Effekten von Yoga profitieren. Yoga für Kinder ist allerdings nicht zu vergleichen mit dem Yoga, den wir Erwachsene kennen. Wir erklären dir, um was es sich bei Yoga für Kinder handelt und geben Tipps, womit du die Übungen auch zu Hause mit deinen Kindern schaffst.

Worin unterscheidet sich Kinderyoga von normalen Yoga?

Kinderyoga hat grundsätzlich die gleichen Ziele wie Yoga für Erwachsene. Sowohl Körper als auch Geist sollen damit gestärkt werden. Die wesentlichen Unterschiede der beiden Formen liegen in einigen Übungen und in der Ausführung dieser. Da Kinder eine unruhige Natur haben, können sie nicht lange in einer Position ausharren. Deswegen fallen die Übungen, wobei eine bestimmte Körperhaltung eine gewisse Zeit lang eingehalten werden muss, bei Kinderyoga viel kürzer aus. Dafür werden diese Übungen öfter wiederholt und die Entspannungsphasen sind kürzer. Die Entspannungsphasen fallen kürzer aus, da Kinder aufgrund ihrer energiegeladenen Natur und ihres kleineren Herz-Kreislauf-Systems sich schneller erholen können als Erwachsene. Aufgrund ihres kleineren Herz-Kreislauf-Systems treten zudem die Effekte von Yoga-Übungen bei Kindern viel schneller ein. Bei Yoga für Kinder kommen neben den üblichen Übungen auch spezielle Bewegungsspiele, Rituale, Entspannungsmassagen sowie Atem- und Konzentrationsspiele zum Einsatz.

Die positiven Effekte von Yoga auf Kinder

Yoga hat viele positive Effekte auf den Körper und insbesondere für Kinder kann sich die Trendsportart lohnen. In mehreren Studien konnten positive Auswirkungen auf viele Bereiche der kindlichen Entwicklung nachgewiesen werden. So konnte festgestellt werden, dass die verschiedenen Bewegungsabläufe für eine stärkere Durchblutung sorgen und die Muskeln stärken. Dadurch können die Motorik und Koordinationsfähigkeit gestärkt werden, was Kindern zu mehr Flexibilität, Kraft und Ausdauer verhilft.

Neben den Auswirkungen auf den Körper konnten auch positive Effekte auf den geistigen und emotionalen Bereich aufgezeigt werden. So kann Yoga unter anderem entspannen, Stress abbauen, das Selbstvertrauen stärken und für einen besseren Schlaf sorgen.

Yoga für Kinder: Ab welchem Alter kann der Nachwuchs mitmachen?

Für Kinderyoga gibt es kein Mindestalter. Kinder können bereits ab dem Säuglingsalter mitmachen. Es gibt sogar einige Yoga-Studios, die spezielle Baby-Yoga-Stunden anbieten. Dabei führen Mütter einfache Bewegungen und Dehnübungen an ihren Kindern aus. In der Regel ist die Entwicklung ab dem Kindergartenalter so weit ausgereift, dass Kinder die Yoga-Übungen problemlos selbstständig durchführen können.

Kinderyoga zu Hause: Ist das möglich?

Viele Studios bieten Kinderyoga an, allerdings müssen Eltern nicht zwangsläufig eines dieser Angebote in Anspruch nehmen. Viele Übungen kann man auch zu Hause ausführen. Wenn man bereits selbst Erfahrung mit Yoga hat, dann ist es sogar umso einfacher. Im Folgenden geben wir dir einige Tipps, mit denen du deine Kinder für Yoga begeistern kannst.

Tipps, um Kinder für Yoga zu begeistern:

  • Für Abwechslung sorgen: Binde mehrere Yoga-Positionen in die Übungsstunden ein, damit es deinen Kindern nicht langweilig wird.
  • Auf die Dauer achten: Achte darauf, dass die einzelnen Yoga-Positionen nicht zu lange eingehalten werden. Kinder haben eine kurze Konzentrationsspanne und können daher nicht allzu lange in einer Position verharren. Auf Dauer kann es sonst für sie langweilig werden.
  • Spielerische Elemente einbinden: Gestalte die Yoga-Session spielerisch. Das kannst du erreichen, indem du die Positionen zum Beispiel in Bewegungsspiele integrierst. Da die Körperstellungen im Yoga oft nach Tieren benannt sind, kannst du sie auch während der Ausführung in Geschichten einbinden, um deine Kinder bei Laune zu halten.
  • Hilfestellungen anbieten: Nicht immer können Kinder die Übungen richtig ausführen. Unterstütze deinen Nachwuchs in dieser Hinsicht mit kleinen Hilfestellungen. Achte aber darauf, dass du nicht damit übertreibst. Deine Kinder sollten es als hilfreich ansehen und sich dadurch nicht schlecht fühlen. Wenn deine Kinder eine Übung besonders gut ausführen, können lobende Worte sie erfreuen und umso mehr motivieren.

Yoga für Kinder: 3 Kinderyoga-Übungen für Zuhause

Um Kinderyoga zu Hause machen zu können, benötigst du nicht viel. Ein wenig Platz und Yoga-Matten für alle sind ausreichend. Nachfolgend stellen wir dir drei Kinderyoga-Übungen vor, die man ganz einfach zu Hause machen kann. Wichtig ist nur dabei, dass die verschiedenen Körperstellungen mindestens für einige Sekunden gehalten werden sollten. Zudem solltest du darauf achten, dass du bei der Ausführung möglichst tiefe Atemzüge machst.

Der Frosch

  1. Bei dieser Yoga-Übung stellst du dich zunächst breitbeinig hin und drehst Knie und Füße nach außen.
  2. Jetzt gehst du langsam tief in die Hocke.
  3. Nun beugst du deinen Oberkörper nach vorne und legst die Hände flach auf den Boden.
  4. In dieser Position bleibst du dann einige Sekunden.

Bei dieser Position ist es wichtig, dass die Füße während der Ausführung komplett flach auf dem Boden aufliegen. Geübte oder wer es schafft, können statt nur ihrer Hände auch die Unterarme ausgestreckt auf den Boden legen.

Die Brücke

  1. Lege dich auf den Rücken.
  2. Ziehe deine Beine rechtwinklig an.
  3. Nun legst du deine Hände mit der Handinnenfläche flach auf den Boden neben deinen Kopf. So, dass deine Finger in Richtung Beine zeigen.
  4. Jetzt hebst du dein Becken an und drückst dich dabei mit den Beinen und Armen nach oben.
  5. In dieser Position bleibst du dann einige Sekunden.

Auch bei dieser Übung ist es wichtig, dass deine Füße komplett auf dem Boden aufliegen. Das gilt auch für deine Hände. Die Übung kannst du wie alle anderen Übungen beliebig oft wiederholen.

Der Baum

  1. Stell dich mit geschlossenen Beinen hin.
  2. Hebe dein rechtes bzw. linkes Bein hoch und lege den Fuß so weit wie möglich nach oben an dein anderes Bein.
  3. Falte deine Hände zusammen, strecke sie nach oben und lege sie auf deinen Kopf.
  4. Bleibe in Position einige Sekunden und atme gleichmäßig tief ein und aus.

Bei dieser Yoga-Übung ist die Balance gefragt. Wenn du dich unsicher fühlst, kannst du die Wand als Stütze nutzen.

Quellen: Studiensammlung auf Yoga-Vidya | Studiensammlung auf Kinderyoga.de | Yoga Vidya: Kinderyoga-Übungen

Über den Autor

Ahmet Dönmez

Hi! Ich bin Ahmet und als Medien-Experte informiere ich dich zu allerlei Themen im Bereich der Unterhaltung und Medienerziehung. Mit meinen Ratgeber-Artikeln zeige ich dir zudem, wie du dich im Medienkosmos zurechtfinden kannst.

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