Wenn dein Baby zahnt, ist die Freude über das erste kleine Zähnchen zwar groß, allerdings kann die Zeit des Zahnens sehr anstrengend sein. Denn das Durchbrechen der Zähne ist bei Babys meist gepaart mit schlaflosen Nächten, Unruhe und teils starken Schmerzen. Wir verraten dir, was du tun kannst, um die Zahnungsschmerzen deines Babys zu lindern.

Der erste Zahn: Wann zahnt das Baby und wie lange dauert es?

Die Frage, wann Babys zahnen, kann man pauschal nicht beantworten. Genau wie bei allen anderen Entwicklungsschritten von Kindern gibt es auch beim Zahnen Unterschiede. In den meisten Fällen beginnen die Zähne ungefähr ab dem sechsten Lebensmonat schubweise durchzubrechen. Es kann aber auch vorkommen, dass der Prozess einige Monate früher beginnt oder später anfängt. Manche Babys haben sogar schon von Geburt an ihren ersten Zahn.

Bei den ersten Milchzähnen handelt es sich meist um die zwei mittleren unteren Schneidezähne. Darauf folgen in der Regel die zwei gegenüberliegenden oberen Schneidezähne. Dann kommen die seitlichen oberen und unteren Schneidezähne dran. Daraufhin kommen die Eckzähne, die meist noch vor dem zweiten Geburtstag erscheinen. Als Letztes brechen die Backenzähne durch. Diese erscheinen für gewöhnlich erst um den dritten Geburtstag herum. Bis das Milchgebiss vollständig da ist, können also drei Lebensjahre vergehen.

Woran erkenne ich, dass mein Baby zahnt?

Wenn die ersten Zähne sich ankündigen, dann juckt, spannt und schmerzt das Zahnfleisch. Ob dein Baby zahnt, kannst du oft am Verhalten des Sprösslings erkennen.

Typische Verhaltensweisen während des Zahnens sind:

  • Appetitlosigkeit
  • Vermehrtes Sabbern
  • Phasenweise schlechte Laune und Weinen
  • Drang auf allem zu beißen und zu kauen

Neben diesen Anzeichen kann auch eine vermehrte Suche nach Körperkontakt zu Mama oder Papa ein Hinweis darauf sein, dass das Zahnen begonnen hat.

Beschwerden und Symptome des Zahnens

Wenn dein Baby zahnt, können eine Reihe von Beschwerden auftreten. Während der Prozess bei manchen Babys kaum mit Beschwerden geplagt ist, kann es andere stark treffen.

Folgende Beschwerden und Symptome können während des Zahnens auftreten:

  • Leichtes Fieber
  • Gerötete Wangen
  • Gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch
  • Unruhiger Schlaf
  • Ohrenschmerzen

Oft wird behauptet, dass das Zahnen auch einen wunden Po und Durchfall mit sich bringen kann. Diese Beschwerden haben nicht direkt mit dem Zahnen zu tun, sondern eher mit einem Infekt. Das Zahnen schwächt das Immunsystem, sodass das Kind anfälliger für Infekte wird. Wenn bei deinem Baby andauernd hohes Fieber (ab 39,0 °C) auftritt oder es starken Durchfall hat, solltest du dich an deinen Kinderarzt wenden.

Übrigens: Manchmal kommt es vor, dass die ersten Zähnchen ganz ohne Beschwerden durchbrechen. Wenn dies bei dir der Fall ist, kannst du dich glücklich schätzen. ?

Zahnungsschmerzen: Das hilft, wenn das Baby zahnt

Zu sehen, wie der eigene Sprössling unter den Zahnungsschmerzen leidet, kann auch den Eltern Schmerzen bereiten. Doch man ist gegenüber den Zahnungsbeschwerden nicht komplett hilflos. Es gibt einige Mittel, mit denen du die Schmerzen deines Babys lindern kannst.

Zahnfleisch massieren

Durch eine sanfte Massage des betroffenen Zahnfleisches kannst du vor allem gegen das Jucken helfen. Zudem kann durch eine Zahnfleischmassage der Durchbruch der Zähne begünstigt werden, sodass dein Baby den schmerzhaften Prozess schneller hinter sich bringen kann. Zur Linderung der Schmerzen kannst du das Zahnfleisch mit kühlem Kamillentee einreiben, denn dieser hat eine entzündungshemmende Wirkung.

Ein Baby mit einer Bernsteinkette in der Hand
Bei vielen Müttern sind Bernsteinketten als Zahnungshilfe beliebt, weil Bernstein entzündungshemmend wirken soll. Ärzte raten davon allerdings ab: Es besteht Strangulationsgefahr und es kann zu einer Verunreinigung durch Bakterien kommen. © Hannes Eichinger – stock.adobe.com

In kühle Gegenstände beißen lassen

Wenn dein Baby zahnt, dann will es unbedingt eines: Auf alle möglichen Dinge beißen. Das solltest du deinem Nachwuchs auch nicht verwehren. Denn das Herumkauen auf härteren Gegenständen kann ebenfalls wie eine Massage wirken. Verwendest du einen kühlen Gegenstand, dann hast du zusätzlich einen schmerzlindernden Effekt. Leicht gekühlte Gegenstände verringern die Durchblutung, wodurch Schmerzen gelindert und mögliche Entzündungen gehemmt werden können. Dafür eignen sich schadstofffreie Beißringe und Schnuller oder eine Veilchenwurzel. Besonders die Veilchenwurzel hat eine schmerzstillende Wirkung und wird oft empfohlen. Hier solltest du allerdings beachten, dass das Holz schnell bakteriell verunreinigt werden kann. Wenn du die Wurzel benutzt, solltest du daher sehr gut auf die Hygiene achten. Koche sie regelmäßig mit Wasser ab und entsorge die Wurzel sofort, falls sich Risse bilden. In den Rissen können sich nämlich sehr viele Keime bilden.

Medikamente verwenden

Auch bestimmte Medikamente können die Leiden des Babys lindern. Zahnungsgels (ohne Zucker, Alkohol und Menthol) mit Kamille und Lokalanästhetika können beruhigend auf das gereizte Zahnfleisch wirken und die Schmerzen lindern. Zudem können auch homöopathische Mittel wie Chamomilla gegen die Zahnungsschmerzen verwendet werden. Frag bei deinem Kinderarzt nach, was am besten für dein Baby geeignet ist.

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Liebe geben

Das wohl einfachste Mittel gegen die Zahnungsleiden ist Liebe. Schenke deinem Kleinen viel liebevolle Aufmerksamkeit. Nimm dein Baby auf den Arm, schalte beruhigende Musik ein und versuche es so ein wenig abzulenken. Die kuschelige Auszeit beruhigt das Kind und kann die Beschwerden lindern.

Wie war die Zahnungsphase deines Kindes? Hast du weitere Tipps, die du gerne mit anderen Eltern teilen möchtest? Dann verrate es uns doch im Kommentar-Bereich!

Quellen: Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. | Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung | Dental-Team.de

Über den Autor

Ahmet Dönmez

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