Waren es früher Puppen, Kuscheltiere und Spielzeugautos, sind es heutzutage immer mehr elektronische Geräte, die ihren Einzug in das Kinderzimmer finden. Mittlerweile gibt es sogar elektrisches Spielzeug für Babys. Doch sollte man seinen Nachwuchs überhaupt mit so etwas spielen lassen? Ist elektrisches Spielzeug für Kinder sogar schädlich oder kann es auch förderlich sein? Wir klären für dich alle wichtigen Fragen und verraten dir, worauf du achten solltest.

Elektrisches Spielzeug ist für jedes Alter erhältlich

Wenn man sich den Spielzeugmarkt anschaut, dann merkt man, dass für Babys und Kinder jeder Altersklasse elektrische Spielsachen angeboten werden. Bereits Babys ab einem Alter von drei Monaten werden mit solchen Geräten versorgt. Besonders Baby-Keyboards, elektrische Lernbücher und alles andere, was leuchtet, spricht oder andere Töne von sich gibt, ist beliebt bei den Kleinsten. Mit zunehmendem Alter bietet sich mehr elektrisches Spielzeug an: So gibt es ferngesteuerte Spielzeugautos, sprechende Puppen und noch vieles mehr. Hierbei stellt sich die Frage: Ab wann sollte mein Kind in Kontakt mit elektrischem Spielzeug kommen? Diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Experten sind der Meinung, dass es individuell entschieden werden sollte. Es gibt große Unterschiede zwischen den verschiedenen Geräten. Einige elektrische Spielzeuge können trotz passender Altersempfehlung schädlich für das Kind sein. Warum? Das erfährst du im folgenden Abschnitt.

Wie schädlich kann elektrisches Spielzeug für Kinder sein

Wissenschaftler aus den USA haben eine Kommunikationsanalyse durchgeführt, in der Kinder aus 26 Familien im Alter von 10 bis 16 Monaten sowohl elektrisches als auch traditionelles Spielzeug zum Spielen bekommen haben. Die Kinder bekamen dabei einen Baby-Laptop, einen „sprechenden Bauernhof“ sowie ein Baby-Handy. Neben elektrischem Spielzeug bekamen sie auch ein Holzpuzzle, ein Steckspielzeug und fünf Lernbücher. Während der Kommunikationsanalyse wurden Worte der Eltern, sprachähnliche Lautäußerungen der Kinder, Sprecherwechsel, die Antworten der Eltern und inhaltsbezogene Worte dokumentiert. Wie aus den Ergebnissen dieser Studie hervorgeht, hat elektrisches Spielzeug tatsächlich negative Auswirkungen auf Kinder. Die verbale Kommunikation zwischen Eltern und Kindern fiel während des Spielens mit elektrischen Geräten viel geringer aus als mit traditionellem Spielzeug.

Ein Kind hält sich die Ohren fest und schützt sich so vor Lärm.
Beim Kauf von Musik- und Tonspielzeug auf die Qualität achten. Zu laute Töne oder Musik können Hörschäden verursachen. © Roman Yanushevsky – stock.adobe.com

Neben der negativen Auswirkung auf die Sprachkommunikation von Kindern, kann elektrisches Spielzeug auch anderweitig schädlich sein. So kann es beispielsweise zu Hörschäden durch zu laute Töne kommen oder Kinder können leicht an die Batterien oder andere Kleinteile gelangen und sie verschlucken. Hierbei spielt allerdings die Qualität des Spielzeugs eine große Rolle. Wie Forscher außerdem herausfanden, können durch internetfähiges Spielzeug auch persönliche Daten aufgrund von Sicherheitsmängeln in fremde Hände geraten. Worauf man beim Kauf achten sollte und welche Schadstoffe in Spielzeug aller Art sein können, haben wir für dich detailliert in unserem Info-Artikel erläutert.

Die positive Seite von elektrischem Spielzeug

Auf dem Bild sind Babyhände zu sehen, die an einem elektrischen Spielzeug (Baby-Keyboard) sind. Das Baby spielt offensichtlich mit dem Gerät.
Elektrisches Spielzeug muss nicht schädlich sein. Mit einem Baby-Keyboard kann z.B. die Motorik gefördert werden. © Inna Reznik – stock.adobe.com

Wie die Studie gezeigt hat, wirkt sich elektrisches Spielzeug nicht besonders positiv auf die Sprachentwicklung von Kindern aus. Jedoch lässt sich anmerken, dass solche Spielsachen anderweitig förderlich für Kinder sein können. Wie hervorgehoben wird, trainiert elektrisches Spielzeug unter anderem den Orientierungsreflex der Kinder und erfüllt insbesondere das wichtige Bedürfnis der Selbstwirksamkeit. Damit können Kinder selbst dafür sorgen, dass das Spielzeug tut, was sie wollen. Sie drücken Knöpfe und sorgen zum Beispiel dafür, dass bestimme Töne rauskommen, schalten das Gerät ein und aus oder beeinflussen das Spielzeug anderweitig. So bekommen sie ein Gefühl, wann und wie man seine Umwelt kontrollieren bzw. steuern kann. Gleichzeitig schärft es auch die Motorik, das Hören und die visuelle Wahrnehmung.

Du entscheidest, ob ein elektrisches Spielzeug sinnvoll ist

Wie man sieht, haben Baby-Telefone, Liederbücher und Co. dennoch positive Eigenschaften. Es ist also ganz allein dir überlassen, ob und wie du solche Spielsachen in deinen und den Alltag deines Nachwuchses einbringen möchtest. Durch die Studie wurde zwar festgestellt, dass elektrisches Spielzeug sich negativ auf die Sprachentwicklung der Kinder auswirken kann, aber es wurde nicht berücksichtigt, wie Eltern im Normalfall solches Spielzeug einsetzen. Wenn zum Beispiel dein Baby oder Kleinkind beschäftigt werden muss, während du das Essen vorbereitest, kann es ruhig auch ein tanzendes Äffchen oder ein Baby-Keyboard sein, dass für eine schnelle und vor allem spaßige Ablenkung sorgt. Dennoch ist eine gute Abwechslung zwischen traditionellem und elektrischem Spielzeug nie verkehrt. So kann der Nachwuchs vom Besten aus beiden „Welten“ profitieren.

Elektro-Spielzeug kann man genauso wie andere Spielzeug-Arten auch gut gebraucht kaufen. Auf unserem Marktplatz findest du eine Vielzahl solcher Spielsachen für einen guten Preis. Schau doch mal vorbei!

Quellen: Studie: Eltern-Kind-Kommunikation | Verbraucherzentrale | WELT | Pressebox

Über den Autor

Ahmet Dönmez

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