Sowohl in der Schwangerschaft als auch in der Stillzeit gibt es einige Getränke, die man als (werdende) Mutter meiden sollte. Das gilt auch für einige Teesorten. Doch Teeliebhaberinnen müssen nicht komplett auf ihren Genuss verzichten. Es gibt Tees, die in diesen Zeiten unbedenklich sind. Einige Tees fördern sogar die Milchbildung und eignen sich daher ideal für die Stillzeit. Welcher Tee in der Stillzeit empfehlenswert ist und welchen du meiden solltest, verraten wir dir hier.

Milchbildung fördern: Tee gegen frühzeitiges Abstillen?

Wenn der eigene Milchfluss stockt, muss man nicht zwangsläufig frühzeitig mit dem Abstillen beginnen. Es gibt einige Tees, dessen Inhaltsstoffe eine milchbildende Wirkung haben und zu einer erhöhten Ausschüttung des Milchbildungshormons Prolaktin führen sollen. Zwei bis drei Tassen täglich helfen, die Milchproduktion zu fördern – das wird zumindest von vielen behauptet. Es ist allerdings nicht eindeutig erwiesen, dass bestimmte Tees die Milchbildung unterstützen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) verweist laut „Ökotest“ sogar darauf, dass die Tees lediglich die Flüssigkeitszufuhr der Stillenden erhöhen und nur ein möglicher Placeboeffekt zur gewünschten Anregung der Milchproduktion führt. Dennoch schwören viele Mütter in der Stillzeit auf Tees mit ausgesuchten Kräutern und Pflanzenteilen. Wir zeigen dir im Folgenden, welche Kräuter und Pflanzenteile eine milchbildende Wirkung haben sollen.

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Stillen: Diese Tees sollen die Milchbildung fördern

Es gibt diverse Kräuter und Pflanzenteile, denen eine milchbildende Wirkung nachgesagt wird. In sogenannten Stilltees sollen sie in der richtigen Mischung besonders effektiv wirken.

Folgende Kräuter bzw. Pflanzenteile sind häufig Bestandteil von Milchbildungstees:

  • Anis
  • Fenchelsamen
  • Bockshornklee
  • Kümmel
  • Schwarzkümmel
  • Himbeerblätter
  • Kreuzkümmel
  • Brennnesselblätter
  • Majoran
  • Basilikum
  • Dill
  • Melisse
  • Zitronenverbene

In Deutschland sind besonders Tees mit Anis und Fenchel beliebt, da bei ihnen die Wahrscheinlichkeit groß sein soll, die Milchbildung anzuregen. Bewiesen ist dies, wie zuvor erwähnt, allerdings nicht. Von den genannten Kräutern und Pflanzenteilen soll nur Bockshornklee tatsächlich die Milchproduktion ankurbeln können. Das haben Wissenschaftler im Rahmen einer Studie in der Türkei nachweisen können. Die Probandinnen wurden in Gruppen aufgeteilt und tranken täglich drei Tassen eines bestimmten Tees. Bei der Gruppe, die einen Tee mit Bockshornklee bekam, stieg die durchschnittliche Milchmenge nach drei Tagen auf fast das Doppelte an.

Greife bei Stilltees daher lieber zu Teemischungen, die Bockshornklee beinhalten. Du kannst dir in der Stillzeit auch einen Tee zubereiten, der nur aus Bockshornklee besteht. Allerdings fehlen dir dann die positiven Effekte von anderen Kräutern und Pflanzenteilen. Denn Fenchel wirkt beispielsweise krampflösend und entblähend und Anis hat eine schlaffördernde Wirkung.

Mutter mit Baby im Arm und eine Tasse Tee in der anderen Hand.
Beim Stillen gibt man durch die Muttermilch viel Flüssigkeit ab. Daher sollten Mütter während der Stillzeit mindestens zwei Liter Wasser pro Tag zu sich nehmen. © Viacheslav Lakobchuk – stock.adobe.com

Tee in der Stillzeit: Welchen Tee sollte man beim Stillen meiden?

In der Stillzeit solltest du definitiv Tee mit Salbei und Pfefferminz meiden. Die beiden Kräuter haben eine abstillende Wirkung und sollten deshalb in der Stillzeit nicht konsumiert werden.

Weitere Kräuter und Pflanzenteile mit einer abstillenden Wirkung:

  • Walnussblätter
  • Hopfenzapfen/blüten
  • Petersilie
  • Johanniskraut
  • Hibiskus
  • Rosmarin
  • Steinklee
  • Schöllkraut
  • Bärentraube
  • Färberginster

Neben Tees mit diesen Kräutern bzw. Pflanzenteilen solltest du möglichst auch auf schwarzen-, grünen- und weißen Tee verzichten. Diese Tees enthalten Koffein, das in die Muttermilch übergeht. Beim Stillen kann es dann schnell zu einer Überdosierung kommen, da Babys das Koffein nur sehr langsam abbauen können. So kann es schnell zu Bauchschmerzen, Blähungen, Schlaflosigkeit, Unruhe und einem erhöhten Puls kommen.

Du bist in der Abstillphase und möchtest wissen, wie du am besten beim Abstillen vorgehst? Dann schau in unserem Artikel zum Thema rein! Dort haben wir für dich wertvolle Tipps zum Abstillen zusammengestellt.

Quellen: Studie: The effect of galactagogue herbal tea on breast milk production and short-term catch-up of birth weight in the first week of life | Kräuter-Verzeichnis: Kräuter während der Stillzeit – Und solche, die man vermeiden sollte | Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Ernährung der Mutter | Ökotest: 14 Stilltees im Test

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Über den Autor

Ahmet Dönmez

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