Endlich Urlaub! Jetzt heißt es: Koffer packen, anschnallen und losdüsen, oder? Falsch gedacht! Wer eine Autoreise mit dem Baby oder Kleinkind antreten möchte, muss vor der Fahrt einiges beachten. Wir geben dir Tipps, damit auch lange Autofahrten mit deinem Kleinkind oder Baby möglichst stressfrei verlaufen und du deinen Urlaub in vollen Zügen genießen kannst.

Autoreise mit Baby und Kleinkind: Lange Autofahrten können herausfordernd sein

Wenn es um den Urlaub geht, fahren viele Familien gerne auch mit dem eigenen Auto zum Feriendomizil. Doch bevor der Urlaub erst richtig beginnen kann, muss meist eine lange Autofahrt überstanden werden. Besonders mit Babys und Kleinkindern stellt dies oft eine Herausforderung dar. Auf Dauer kann nicht nur die Autofahrt an sich stressig werden, sondern auch die eigenen Kinder können die Nerven sehr reizen. Wie oft wir schon die Frage „Sind wir schon da?“ hören mussten, ist unglaublich. Damit die lange Autofahrt für dich und deinem Baby oder Kleinkind zu keiner Katastrophe wird, ist vor allem eine gute Planung das A und O.

Autoreise mit Baby und Kleinkind: Eine gute Planung ist die halbe Reise

Bevor du mit deinen Kids die lange Fahrt antrittst, solltest du dir über einiges Gedanken machen. Eine Packliste, gute Routenplanung, und der richtige Reisezeitpunkt können die Autoreise viel angenehmer gestalten.

Tipp 1: Der richtige Reisezeitpunkt

Der richtige Reisezeitpunkt kann für eine stressfreie Autofahrt mit deinem Baby oder Kleinkind sorgen. In der Ferienzeit ist im Straßenverkehr viel los. Daher lohnt es sich hier am Reisetag entweder sehr früh in den Morgenstunden loszufahren oder sogar am Vorabend die Fahrt anzutreten. So kannst du am besten möglichen Stau umgehen. Allem voran ist es außerdem wichtig, dass dein Auto fit für die Fahrt ist. Daher solltest du vor Fahrtantritt deinen Wagen auf Mängel überprüfen.

Tipp 2: Genug Pausen einplanen

Besonders auf Fahrten mit kleineren Kindern und Babys ist es sehr wichtig, dass man genügend Pausen macht. Denn lange in sitzender oder halb-liegender Position zu sein, kann wegen dem Druck auf die Halswirbelsäule insbesondere bei den Kleinsten zu Haltungsschäden führen. Der ADAC rät, dass man am besten alle eineinhalb Stunden eine Pause einlegt.

Sorge in den Pausen am besten für ausreichend Bewegung. Das kannst du erreichen, indem du beispielsweise die Pausen so planst, dass ihr diese mit Erlebnissen verbindet. So könnt ihr zum Beispiel die Pausenzeiten so einplanen, dass ihr nahegelegene Sehenswürdigkeiten besichtigen oder an einem See spazieren könnt. Damit haben die Kids nicht nur genügend Bewegung, sondern sind im besten Fall auch weniger gelangweilt.

Tipp 3: Bequeme Kleidung anziehen

Damit die lange Autofahrt für dein Baby oder Kleinkind bequemer wird, solltest du deinem Nachwuchs lockere Kleidung anziehen, die nicht beengt. Zudem ist es sinnvoll, Wechselkleidung griffbereit zu haben, falls die Kleidung deines Kleinen stark verdreckt wird oder kaputt geht. Falls es mit der lockeren Kleidung zu kühl wird, kannst du zusätzlich eine kleine Decke verwenden.

Tipp 4: Für Sicherheit und Sitzkomfort sorgen

Stundenlanges Sitzen kann für uns auf Dauer sehr ungemütlich werden. Für unseren Nachwuchs im Kindersitz oder Babyschale sind lange Autofahrten sogar noch unbequemer. Daher ist es wichtig, dass du mit dem richtigen Kindersitz bzw. mit der richtigen Babyschale nicht nur für mehr Bequemlichkeit, sondern auch für Sicherheit sorgst. Wähle den Sitz deshalb entsprechend dem Körperbau, Körpergewicht und der Größe deines Nachwuchses. Lass dich aber nicht dazu verleiten, einen größeren Sitz für dein Kleines zu holen, nur weil es bequemer ist und mehr Bewegungsfreiheit verspricht. Sicherheit geht immer vor!

Ein Elternteil schnallt das Baby in der Babyschale gut an.
Sicherheit geht immer vor – auch wenn es unkomfortabel sein kann. © Joana Lopes – stock.adobe.com

Dennoch gibt es die Möglichkeit, für mehr Komfort zu sorgen. So kannst du beispielsweise Gurtpolster aus weichem Stoff verwenden, damit der Sicherheitsgurt bei Kindersitzen den Kleinen nicht so stark auf der Haut reibt. Bei Babys kannst du zusätzlich zur Babyschale auch eine Liegewanne verwenden. Bei Autofahrten, die länger als zwei Stunden dauern, ist es ratsam, statt einer Babyschale eine Liegewanne zu nutzen. In der Wanne kann dein Baby bequem liegen, ist dennoch gesichert und ist nicht in einer gekrümmten Position wie in einer Babyschale. Auf unserem Familienmarktplatz findest du viele Kindersitze, Babyschalen und -wannen – und das zu günstigen Preisen. Schau doch mal rein!

Um sicherzugehen, dass die Kinder wirklich bequem und sicher sitzen, empfiehlt der ADAC einen zweiten Innenspiegel. So hat auch der Beifahrer während der Fahrt alles im Blick, ohne sich ständig umdrehen zu müssen. Bei besonders sonnigen Tagen lohnt es sich zudem, Schattenspender oder Folien an die Fenster der hinteren Sitzreihe zu befestigen. Besonders Babys sollten der direkten Sonneneinstrahlung nicht ausgesetzt werden.

Sonnenschutz am Fenster
Ein Schattenspender kann kinderleicht an das Autofenster befestigt werden und bietet Schutz vor starker Sonenneinstrahlung. © Luca Lorenzelli – stock.adobe.com

Tipp 5: Notfallequipment einpacken

Auf einer langen Autoreise mit Baby oder Kind sollte man auch immer ein Notfallköfferchen dabeihaben. Der Inhalt kann variieren, aber wir empfehlen möglichst für alles gewappnet zu sein. Nachfolgend ist eine Liste mit Dingen aufgeführt, die du als Notfallequipment immer dabei haben solltest. Vieles davon hast du eventuell schon in eure Reiseapotheke gepackt.

Notfallequipment:

  • Desinfektionsmittel
  • Reisetabletten bei Übelkeit
  • Spucktüten
  • Sonnenschutzmittel
  • Papiertaschentücher
  • Feuchte Tücher
  • Töpfchen als Notfall-Toilette (falls die nächste Raststätte zu weit liegt)
  • Wechselkleidung
  • Plastiktüten für möglichen Abfall
  • Mückenschutz
  • (Ersatz)-Windeln
  • Pflaster/Verbandszeug

Tipp 6: Für ausreichend Proviant sorgen

Auf einer längeren Autofahrt können Kinder hungriger werden als man denken mag, daher ist es sinnvoll, dass du für ausreichend Proviant sorgst. Belegte Brote, Obst und kleine Knabbersnacks eignen sich hier am besten. Bei Kleinkindern und Babys wird empfohlen, dass sie nur während der Pausen etwas essen. Denn im Auto besteht die Gefahr, dass sie sich bei einer starken Bremsung verschlucken oder sich mit Fläschchen oder Löffel verletzen. Falls doch im Auto gesnackt wird (zum Beispiel im Stau), dann packe am besten etwas ein, dass möglichst nicht krümelt oder tropft. Dann brauchst du nicht zu befürchten, dass dein Auto zu einem Saustall wird. Als Getränk empfehlen wir Getränke ohne Kohlensäure. Am besten ist Wasser geeignet.

Tipp 7: Spiele gegen Langeweile

Je länger eine Autoreise mit dem Kleinkind oder Baby dauert, desto unruhiger werden sie. Daher solltest du einige Spiele oder Spielzeug für die lange Autofahrt einpacken. Hier bieten sich beispielsweise Greifspielzeug für Babys, Malbücher oder Magnetspiele an. Außerdem kannst du auch ohne Spielzeug deinen Nachwuchs unterhalten. Spiele wie „Ich packe meinen Koffer“ oder Umgebungsspiele wie beispielsweise Gegenstände anhand einer genannten Farbe erspähen, können die Langeweile bekämpfen. Auch Kinderlieder oder Hörspiele können gut ablenken.

Ein Kleinkind mit einem Tablet in der Hand im Auto.
Auch ein Tablet kann während einer langen Autofahrt für Ablenkung sorgen. © danr13 – stock.adobe.com

Autoreise mit Baby und Kleinkind: Mit unseren Tipps zum Urlaubsziel

Wie du sehen konntest, ist es wichtig, dass du die Urlaubsreise mit dem Auto wirklich sorgsam planst. Besonders dann, wenn du mit Kleinkindern und Babys unterwegs bist. Hältst du dich an unsere Tipps, dann ist auch eine lange und ermüdende Autofahrt sowohl für dich als auch für deinen Nachwuchs angenehmer.

Quelle: ADAC

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Über den Autor

Ahmet Dönmez

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