In Deutschland gibt es keine Helmpflicht für Fahrradfahrer. Das gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Dennoch ist es vor allem für Kinder sinnvoll einen Fahrradhelm zu tragen, da er erheblich zur Sicherheit beiträgt. Wir verraten dir, welcher Fahrradhelm für Kinder im Test am besten bewertet wurde und geben dir wichtige Tipps für den Kauf.

Fahrradhelm für Kinder kaufen: Worauf achten?

Fahrradhelme sind zwar keine Pflicht, dennoch sind sie sehr sinnvoll. Denn laut einer Studie aus den USA kann ein Fahrradhelm bei einem Aufprall auf den Kopf bis zu 87 Prozent der Stoßenergie abfangen und so Verletzungen bzw. den Verletzungsgrad erheblich reduzieren. Da gerade Kinder aufgrund ihrer Unerfahrenheit im Straßenverkehr besonders gefährdet sind, steht vor allem bei ihnen die Sicherheit an erster Stelle. Deshalb solltest du beim Kauf erstmal auf die Sicherheitsaspekte eines Fahrradhelms achten, bevor es um Optik und andere Features geht.

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Auf folgende Dinge solltest du beim Kauf eines Fahrradhelms für dein Kind achten:

  1. Größe: Achte darauf, die richtige Helmgröße für dein Kind zu wählen. Der Helm sollte gut zum Kopf deines Kindes passen und auch Schläfe und Nacken gut schützen. Sitzt er zu locker, kann er dein Kind nicht ausreichend schützen und die Bewegungsfreiheit einschränken, wenn er zu tief im Nacken sitzt. Um die richtige Größe zu finden, ist der Kopfumfang deines Kindes entscheidend. Messe vor dem Kauf einmal den Umfang und lass dein Kind den Helm auch probetragen. Verrutscht er leicht, ist er ungeeignet. Es gibt auch Fahrradhelme, die Einstellmöglichkeiten für den Kopfumfang bieten, sodass Kinder über Monate/Jahre hinweg den gleichen Helm benutzen können. Halte auch nach solchen Modellen Ausschau!
  2. Gewicht: Gerade bei längeren Radtouren kann es anstrengend werden, einen Fahrradhelm auf dem Kopf zu behalten. Deshalb ist es ratsam, beim Kauf auch auf das Gewicht zu achten. Die meisten Helme unterscheiden sich heutzutage vom Gewicht her minimal voneinander, aber wenn man sich zwischen zwei Helmen nicht entscheiden kann, dann am besten einfach zum leichteren greifen.
  3. Stabilität und Komfort: Bei Fahrradhelmen handelt es sich um sogenannte Mikroschalenhelme, die aus Hartschaum bestehen und mit Kunststoff überzogen sind. Es ist wichtig, auf die Gurte des Helmes zu achten. Denn Schnalle und Riemen sollten beim Fahrradhelm fest am Kopf sitzen. Das kannst du testen, indem du an den Gurten ziehst. Bieten sie ausreichend Widerstand, ist es ein gutes Zeichen. Doch eng sitzende Riemen können auf Dauer unangenehm werden. Deshalb ist es auch wichtig, dass sie an den Seiten und am Kinn gepolstert sind. So wird dem Kind zusätzlicher Komfort geboten.
  4. Belüftung: Im Sommer kann es unter dem Helm schnell heiß werden, sodass eine schöne Briese am Kopf mehr als Willkommen ist. Um das zu garantieren, muss die Luft unter dem Helm zirkulieren können. Achte daher darauf, dass es genügend Luftöffnungen für die Atmungsaktivität gibt. Im Idealfall sollte an den Luftöffnungen auch ein Insektennetz angebracht sein, damit keine Kleintiere beim Fahrradfahren unter den Helm gelangen können.
  5. Helle Farben und reflektierende Materialien: Um für eine bessere Sichtbarkeit im Straßenverkehr sorgen zu können, ist es wichtig, dass der Fahrradhelm deines Kindes über helle Farben und ausreichend reflektierende Materialien verfügt. Einige Fahrradhelmmodelle verfügen auch über Blinklichter, was die Sichtbarkeit steigert.
  6. Sicherheitszeichen: Auch bei Fahrradhelmen gibt es Sicherheitsstandards, die erfüllt werden müssen. Prüfzeichen wie das GS- oder CE-Zeichen versichern, dass der jeweilige Fahrradhelm die Sicherheitsstandards erfüllt. Auch ein Hinweis zu der europäischen Norm DIN EN 1078 (Helme für Radfahrer und für Benutzer von Skateboards und Rollschuhen) und/oder der Norm DIN EN 1080 (Stoßschutzhelme für Kleinkinder) kennzeichnen die Erfüllung von Sicherheitsstandards. Greife daher auf Fahrradhelme zurück, die mit diesen Kennzeichnungen ausgestattet sind.
Ein Fahrradhelm kann bei einem Aufprall bis zu 87 Prozent der Stoßenergie abfangen. © beatleoff – stock.adobe.com

Im Test: Dieser Fahrradhelm ist für Kinder am besten

Auf dem Testportal „Kaufkompass“ des F.A.Z.-Verlags wurden zahlreiche Kinder-Fahrradhelme getestet. Wir haben uns die Testberichte angeschaut und sie sowohl für gut als auch aktuell befunden. Generell fällt keiner der getesteten Helme negativ auf. Die meisten Modelle können überzeugen. Preislich liegen alle zwischen 15 und 100 Euro. Nachfolgend stellen wir dir einige der Kinder-Fahrradhelme vor und geben dir Kauftipps.

Auf Platz 1 der getesteten Kinder-Fahrradhelme befindet sich der „Alpina Pico Flash“. Der Fahrradhelm bietet für Kinder hohen Tragekomfort, eine leichte Handhabung, viele Belüftungsschlitze sowie eine sehr gute Beleuchtung für sicheres Fahren im Dunkeln. Preislich liegt der Kinder-Fahrradhelm aktuell bei knapp über 50 Euro.

Für besonders junge Fahradfahrer:innen eignet sich der „KED Meggy Originals“-Fahrradhelm. Neben einer tollen Passform, gutem Tragekomfort und einer hellen Beleuchtung, hat der Helm auch viele Muster-Variationen mit ansprechenden Motiven von Peppa Pig, Paw Patrol und vielen mehr. Den KED-Helm bekommt man aktuell ab 42 Euro. Schau auf unserem Marktplatz vorbei, falls du auf der Suche nach Kinder-Fahrradhelmen mit coolen Mustern bist.

Kleine Fans des Mountainbike-Sports können mit dem „Uvex Finale Junior“-Helm glücklich werden. Der Fahrradhelm bietet für rund 40€ die gleich hohen Standards wie ein richtiger Mountainbike-Helm: Optik, Sicherheit, Tragekomfort und Verarbeitung. Einziger Nachteil: Der Helm bietet keine Beleuchtung, weshalb man nicht im Dunkeln damit fahren sollte.

Quellen: Studie: Schutzwirkung Radhelme | DIN Deutsches Institut für Normung e. V. | Fahrradhelm.org | FAZ

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Ahmet Dönmez

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