Frischgebackene Eltern fragen sich oft, wie sie ihr Baby richtig halten und tragen können. Sie sind sich unsicher, welche Handgriffe die richtigen sind und haben Angst, dem Neugeborenen dabei wehzutun. Wir erklären dir, worauf du beim Halten und Tragen deines Babys achten musst und verraten dir, welche Griffe die besten für dein Baby sind.

Keine Angst, das Baby auf den Arm zu nehmen

Die Angst, das Baby in den Arm zu nehmen und dabei zu verletzen, ist bei vielen Menschen vorhanden. Obwohl Neugeborene sehr zerbrechlich wirken, sind sie es in Wirklichkeit nicht. Es ist beim Halten und Tragen eines Babys sogar wichtig, nicht nur einen sicheren, sondern auch einen festen Griff zu haben. Dein Baby merkt bei Körperkontakt schnell, wenn du unsicher und angespannt bist. Dies kann sich auf den Nachwuchs übertragen. Daher solltest du keineswegs ängstlich sein, wenn du dein Kind auf den Arm nimmst. Sei stattdessen wachsam, um sicherzustellen, dass es deinem Baby auf deinem Arm gut geht. Fühlt es sich unwohl, drückt es dies deutlich durch verschiedene Signale wie beispielsweise durch Quengeln aus. Mit den richtigen Griffen beruhigst und entspannst du dein Kind effektiv. Zudem stärkt die körperliche Nähe auch die Bindung zwischen euch.

Baby richtig halten: Diese Fehler unbedingt vermeiden

Babys sind zwar nicht so zerbrechlich, wie sie aussehen, dennoch gibt es einiges, das du beim Halten und Tragen deines Nachwuchses beachten solltest. Wenn du nicht wachsam genug bist, können Fehlhaltungen entstehen, die gefährlich für dein Baby sein können. Nachfolgend zeigen wir dir, welche häufigen Fehler du beim Halten deines Babys unbedingt vermeiden solltest.

Kopf, Rücken und Hüfte nicht ausreichend stützen

Es kann vorkommen, dass beim Halten und Tragen eines Babys der Kopf nicht ausreichend gestützt wird. Dadurch kann der Hals des Babys gebeugt werden oder der Kopf zur Seite fallen. Das kann dazu führen, dass der Spross Schwierigkeiten beim Atmen bekommt. Da besonders die Nackenmuskulatur bei Neugeborenen noch relativ schwach ist, können sie ihren Kopf nicht selbst hochheben und sind daher auf eine Kopfstütze angewiesen.

Problematisch kann auch eine fehlende Unterstützung der Hüfte und des Rückens sein. Beim Halten kann der Rücken des Babys sich nach unten beugen, wodurch die Wirbelsäule geschädigt wird. Daher sollte stets auch eine Hand oder ein Arm unter dem Rücken und der Hüfte des Babys sein.

Druck auf Fontanellen ausüben

Auf dem Kopf eines Babys gibt es weiche Stellen, die als Fontanellen bezeichnet werden. Dabei handelt es sich um Schädelbereiche von Säuglingen, die noch nicht ganz verknöchert sind. Sie verleihen dem Schädel Flexibilität, wodurch die Entwicklung und das Wachstum des Gehirns unterstützt werden. An diesen Stellen sind Babys besonders empfindlich, daher solltest du aufpassen, dass du beim Halten des Kopfes keinen Druck auf die Fontanellen ausübst.

Gesicht des Babys zu nah am eigenen Körper halten

Es kann vorkommen, dass das Gesicht eines Babys zu nah am Körper des Erwachsenen gehalten wird. Das kann zu Atembeschwerden beim Kind führen. Besonders schlimm kann es werden, wenn ein flauschiges Oberteil getragen wird. Denn so kann weiches Gewebe in Mund und Nase des Babys gelangen. Drehe daher den Kopf deines Sprösslings zur Seite oder hebe ihn über die Höhe deiner Schulter, sodass er genug Luft zum Atmen hat.

So nimmst du dein Baby richtig hoch

Es ist wichtig zu wissen, wie du dein Baby richtig hochnimmst. Denn auch dabei kann es passieren, dass du dein Kind versehentlich verletzt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du deinen Schatz sanft und sicher hochnehmen kannst. Wir zeigen dir zwei sehr einfache Methoden.

Baby gerade hochnehmen:

  1. Dein Baby liegt auf dem Rücken.
  2. Fasse dein Baby mit beiden Händen unter den Schultern.
  3. Strecke deine Finger unter dem Kopf deines Babys aus.
  4. Deine Daumen bleiben in den Achselhöhlen.
  5. Jetzt kannst du dein Kleines vorsichtig hochnehmen.

Baby über die Seite hochnehmen:

  1. Dein Baby liegt auf dem Rücken.
  2. Fasse dein Kleines mit beiden Händen am Rumpf und dreh es auf die Seite.
  3. Jetzt hebst du dein Kind über die Seite hoch.

Die zweite Methode ist die angenehmste Art, um dein Baby hochzuheben. Bei diesem schrägen Hochnehmen braucht der Kopf keine Unterstützung, da die seitlichen Halsmuskeln kräftiger sind als die Nackenmuskulatur.

Ein Baby im Fliegergriff.
Der Fliegergriff eignet sich perfekt, um Blähungen entgegenzuwirken. © ekaterinapokrovsky.com – stock.adobe.com

Baby richtig halten: Diese Griffe gibt es

Es gibt mehrere Griffe, mit denen du dein Baby sicher und bequem auf dem Arm halten kannst. Manche Griffe haben einen besonderen Nutzen. Welche es sind, erklären wir im Folgenden.

Der Wiegegriff

Beim Wiegegriff bzw. bei der Wiegehaltung liegt dein Baby mit dem Rücken auf deinem gebeugten Unterarm. Der Kopf des Sprosses liegt dabei in deiner Armbeuge. Die Hand stützt den Po. Zur Sicherheit kannst du mit der anderen Hand den Körper deines Kindes abstützen. Der Wiegegriff eignet sich perfekt, um deinem Baby das Fläschchen zu geben.

Der Fliegergriff

Der Fliegergriff eignet sich besonders gut bei Bauschmerzen. Leidet dein Kleines unter Blähungen, kannst du dein Baby bäuchlings auf deinen gebeugten Unterarm legen. Der Kopf des Kleinen liegt dabei in deiner Armbeuge. Mit der anderen Hand wird der Po gestützt.

Die Schulterhaltung

Wenn es um Bäuerchen geht, ist die Schulterhaltung die richtige Position beim Halten deines Babys. Am besten klappt es, wenn du dein Baby gerade hochnimmst. Hebe deinen Schatz dabei so hoch, dass sein Kopf knapp über deine Schulter schaut. Stütze jetzt mit einer Hand den Po und mit der anderen Hand den Kopf und den oberen Rücken.

Wenn du wissen möchtest, wie du dein Baby richtig wickeln kannst und welche Grifftechnik dabei die beste ist, dann schau dir unseren Artikel im Magazin an.

Quellen: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Das Baby richtig hochnehmen und hinlegen | Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Das Baby richtig tragen und halten | Focus Online: Baby richtig halten | Innobeta: 8 Häufige Fehler können beim Halten eines Babys auftreten

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Über den Autor

Ahmet Dönmez

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