Gerade jetzt, in Zeiten der Energiekrise, ist es besonders wichtig, sparsam mit Stromenergie umzugehen. Vor allem Familien mit Kindern sollten achtsam sein. Denn je mehr Personen in einem Haushalt wohnen, desto höher ist der Stromverbrauch. Daher ist es wichtig, auch unseren Kleinsten Aspekte des Energiesparens näher zu bringen. Denn so kann der Energieverbrauch reduziert, die Umwelt geschont und Geld gespart werden. Wir geben dir Tipps, damit es dir leichter fällt, Stromspar-Regeln für deine Kinder aufzustellen.

Corona-Pandemie: Stromverbrauch in privaten Haushalten gestiegen

Seit dem Beginn der Corona-Pandemie ist der Stromverbrauch in vielen privaten Haushalten stark gestiegen. Verstärktes Arbeiten von zu Hause, Homeschooling und Lockdowns haben viele Menschen dazu gebracht, mehr Zeit zu Hause verbringen zu müssen. Eine Auswertung der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft „co2online“ für den „SPIEGEL“ zeigt, wie stark der Stromverbrauch gestiegen ist. Der Stromverbrauch pro Haushalt stieg 2020 demnach im Schnitt um 162 Kilowattstunden, was einem Zuwachs von etwa fünf Prozent entspricht. Bei einem durchschnittlichen Preis von 31,37 Cent pro Kilowattstunde ergeben sich Mehrkosten von rund 50 Euro im Mittel. Als Basis für diese Auswertung dienten 3212 Datensätze von Privathaushalten. In der aktuellen Energiekrise sind mit deutlich mehr Kosten und hohen Nachzahlungen zu rechnen. Wie hoch diese genau im Schnitt ausfallen werden, wissen wir zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht.

Eine vorherige Analyse durch „Verivox“ zeigte zudem, dass der Stromverbrauch besonders bei jüngeren Verbrauchern gestiegen ist. Demnach berichteten 52 Prozent der Verbraucher zwischen 18 und 29 Jahren von einem höheren Stromverbrauch. In der Altersgruppe zwischen 30 und 49 Jahren gaben 42 Prozent der Befragten einen gestiegenen Stromverbrauch an. Bei den älteren Verbrauchern zwischen 50 und 69 Jahren sank der Anteil auf 22 Prozent.

Was tun, wenn ich meine Strom- und Nebenkosten nicht bezahlen kann?

Für Strom und Nebenkosten kommen aktuell hohe Nachzahlungen auf uns zu und viele Familien fragen sich besorgt: Wie soll ich das bezahlen? Die Bundesregierung will mit dem dritten Entlastungspaket einspringen. Darin enthalten sind u.a.:

  • Erhöhung des Kindergelds für das erste, zweite und dritte Kind um 18 EUR
  • Erhöhung des Kinderzuschlags auf 250 EUR
  • Einmalzahlungen für Studis und Fachschüler von 200 EUR
  • Die Wohngeldreform mit einem weiteren, erhöhten Heizkostenzuschuss

Was viele nicht wissen: Alle, die durch hohe Strom- und Heizkosten in Bedrängnis geraten, können finanzielle Hilfen bekommen. Ansprechpartner ist das Jobcenter, bei dem du einen Antrag auf Kostenübernahme stellen kannst.

Wichtig ist, dass der Antrag in dem Monat eingereicht wird, in welchem du die Rechnung erhalten hast bzw. der Rechnungsbetrag fällig ist. Dabei reicht schon ein formloses Schreiben. Eine Vorlage sowie viele weitere Antworten zu dem Thema findest du hier.

Tipps für Eltern: Strom sparen durch einfache Regeln für Kinder

Je jünger Kinder sind, desto schwieriger ist es, ihnen zu erklären was Strom ist und woher er  kommt. Bevor sie ein Verständnis dafür bekommen, können Eltern aber mit einfachen Regeln und Tipps für ihre Kinder dafür sorgen, dass sie Strom sparen. So erlernen sie auf eine einfache Art und Weise einen bewussteren Umgang mit Strom. Wir zeigen dir, wie du dein Kind von klein auf für das Thema „Strom sparen“ sensibilisieren kannst.

Tipp 1: Licht beim Verlassen eines Raumes ausschalten

 Egal ob Leselampe oder Deckenleuchte: Vereinbare mit deinem Kind, dass Lampen ausgeschaltet werden müssen, wenn man einen Raum verlässt und niemand mehr da ist. Diese einfache Regel wird mit der Zeit auch schnell zur Gewohnheit.

Ein Kind macht eine Tischlampe aus
Auch Kinder können beim Stromsparen helfen und Tischlampen, Deckenleuchten und Co. nach dem Verlassen des Raumes ausschalten. © spyrakot – stock.adobe.com

Tipp 2: Nach Gebrauch Stecker ziehen

Nach dem Gebrauch von Leselampen, Spielekonsolen oder TV-Geräten einfach den Stecker ziehen oder, wenn verfügbar, den Kippschalter an der Steckdosenleiste betätigen. So kannst du und dein Kind noch mehr Energie sparen und die Umwelt schonen.

Tipp 3: Kühlschranktür richtig schließen

Vor allem kleine Kinder lassen gerne Mal die Kühlschranktür offen, nachdem sie sich daran großzügig bedient haben. Bei nicht richtig geschlossener Tür muss sehr viel Energie aufgewendet werden, um den Temperaturunterschied auszugleichen. Daher ist es wichtig, dass auch unser kleinster Nachwuchs lernt, die Kühlschranktür richtig zu schließen.

Tipp 4: Warm anziehen, statt viel zu heizen

Schon im Herbst wird gerne Mal die Heizung stark aufgedreht und arbeitet im Dauerbetrieb. Oft ist es nicht immer nötig, die Heizung so lange laufen zu lassen. Statt die Heizung aufzudrehen, reicht meist auch ein dicker Pullover aus, um sich genauso warm zu fühlen. Die ideale Raumtemperatur liegt laut den meisten Richtwerten zwischen 18 und 22 Grad Celsius.

Tipp 5: Belohnungssystem einführen

Um das Stromsparen den Kids schmackhaft zu machen, kannst du ein Belohnungssystem einführen. So haben sie einen zusätzlichen Ansporn, sich an bestimmte Regeln zu halten. Das Belohnungssystem könnte beispielsweise auf Punkten aufbauen. Für jede stromsparende Aktion gibt es Punkte und bei genug Punkten, kannst du deinem Nachwuchs zum Beispiel etwas Süßes bieten.

Energiesparlampen, stromfreie Zeiten für Kinder und Co.: Weitere Tipps, um Strom zu sparen

Nicht nur mit Regeln für den Nachwuchs kann man effizient Strom sparen. Es lohnt sich definitiv auch die Anschaffung von LED- und Energiesparlampen. Zudem können auch stromsparende Geräte für weniger Stromverbrauch sorgen. Achte hierbei auf die Kennzeichnung zur Energieeffizienzklasse.  Bei den Kennzeichen A+, A++ und A+++ befindest du dich im grünen Bereich.

Stromfreie Tage oder bestimmte Zeiten, sind auch eine gute Möglichkeit Energie zu sparen. Statt vor dem Fernseher zu sitzen oder anderweitig Strom zu zapfen, könnt ihr beispielsweise Tage in der Woche ausmachen, wo ihr gemeinsam spaziert, wandert oder picnickt.

Quellen: SPIEGEL | Verivox

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Über den Autor

Ahmet Dönmez

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