Du setzt dein Baby in die Babyschale im Auto und schon kann die Fahrt losgehen. Doch dann weint und schreit dein Kleines und eine zehnminütige Fahrt scheint sich endlos in die Länge zu ziehen. Während manche Babys das Autofahren lieben, kommen andere damit so gar nicht zurecht. Wir geben dir Tipps, die helfen, wenn auch dein Baby oft im Auto weint.

Baby im Auto: Ab wann darf es mitfahren?

Ab dem ersten Lebenstag kann dein Baby in einer geeigneten Babyschale im Auto mitfahren. Viele Eltern hätten auch direkt nach der Geburt und dem Krankenhausaufenthalt keine andere Möglichkeit, ihr Baby nach Hause zu bringen.

In den ersten drei Monaten solltest du längere Autofahren mit deinem Baby jedoch vermeiden. Kurze Strecken von maximal 20 Minuten sind empfehlenswert und sollten auch nur angetreten werden, wenn es nicht anders geht.

Wichtig: Babyschalen lassen sich mittels Adapter an Kinderwagengestellen anbringen. Für einen kurzen Einkauf im Supermarkt ist das auch kein Problem. Von längeren Ausflügen mit dem Baby in der Babyschale solltest du jedoch absehen, denn das dauerhafte Liegen in einer Schalenform kann die Wirbelsäule deines Sprösslings belasten, die Bandscheiben schädigen und die Muskulatur- und Skelettentwicklung beeinträchtigen, da es sich nur eingeschränkt bewegen kann.

Tipps, die helfen, damit das Baby im Auto nicht weint und schreit

Ein weinendes und schreiendes Baby kann schnell zur Zerreißprobe beim Autofahren werden. Einerseits möchtest du natürlich nicht, dass dein Schatz wie ein Häufchen Elend im Autositz kauert, andererseits möchtest du auch so schnell es geht am Ziel ankommen. Nicht zu unterschätzen ist auch die Gefahr, die entstehen kann, wenn dich dein schreiendes Baby nervös macht und im Straßenverkehr ablenkt. Daher haben wir einige Tipps für dich, die dein Baby beruhigen, wenn es oft im Auto weint.

Baby sollte müde, satt und frisch gewickelt sein

Stelle sicher, dass die Grundbedürfnisse deines Babys gestillt sind, bevor ihr euch mit dem Auto auf den Weg macht. Das ist besonders wichtig bei längeren Autofahrten, doch auch auf kürzeren Strecken kannst du so eine Menge Stress vermeiden. Stille dein Baby also zu Hause nochmals oder gib ihm ein Fläschchen, wickle es und fahre nach Möglichkeit erst dann los, wenn dein Baby müde wirkt.

Ist es deinem Baby zu warm oder zu kalt?

Wenn dein Schatz im Auto weint oder schreit, obwohl seine Grundbedürfnisse gestillt sind, solltest du die Temperatur deines Babys checken. Ist es ihm vielleicht zu kalt oder viel zu warm? Dick gepolsterte Babyschalen können die Hitze am Babyköpfchen stauen. Dein Sprössling schwitzt und ihm ist unwohl beim Autofahren. Ziehe ihm bei Bedarf dann eine Kleidungsschicht aus oder – wenn ihm zu kalt sein sollte – eine zusätzliche Schicht an. Du kannst dein Baby natürlich auch mit einer Decke zudecken..

Neben das Baby im Auto setzen

Oftmals hilft es, wenn du dich während einer Autofahrt neben dein Baby setzt. So kannst du es durch Streicheln und Händchen halten beruhigen, wenn es im Auto anfängt zu weinen und zu schreien. Das geht natürlich nur, wenn du nicht gerade allein mit deinem Schatz unterwegs bist. Lass also, wann immer es möglich ist, deine/n Partner:in fahren und leiste eurem Schatz auf der Rückbank Gesellschaft. Oder umgekehrt: Du fährst und dein/e Partner:in bespaßt euer Baby während der Fahrt.

Schnuller geben

Nuckeln beruhigt, daher kann ein Schnuller dein Baby trösten, wenn es das Autofahren nicht mag und dabei weint und schreit. Das geht natürlich nur, wenn dein Baby auch einen Schnuller annimmt. Wenn du den Schnuller an einer Schnullerkette an der Babyschale befestigst, kann er im Auto nicht verloren gehen und du kannst ihm deinen Schatz schnell wieder in den Mund stecken.

Weinendes Baby im Auto mit Spielzeug ablenken

Es gibt einige Spielsachen, die speziell zum Befestigen an der Babyschale konzipiert sind und so dein weinendes Baby im Auto ablenken und beschäftigen können. Meist besteht das Spielzeug zum Aufhängen aus kleinen Plüschtieren, Schnuffeltüchern oder Rasseln in ansprechenden Farben. Ein kleines Stoffbuch, das raschelt, knistert und bunte Gegenstände oder Tiere zeigt, ist ebenfalls eine schöne Beschäftigungsmöglichkeit für dein Baby während einer Autofahrt.

Dem Baby im Auto vorsingen oder Musik spielen

Sobald es deine Stimme hört, fühlt sich dein Baby bestimmt direkt wohler im Auto. Singe ihm also ein Lied vor oder spiele seine Lieblingsmusik ab. Auch weißes Rauschen kann helfen, dein Baby zu beruhigen. 

Sonnenschutz gegen störende Sonnenstrahlen

Vielleicht ist dein Baby müde, fängt dann aber im Auto an zu weinen, weil es durch die grellen Sonnenstrahlen keine Ruhe findet? Dann muss ein Sonnenschutz her. Spezielle Sonnenblenden fürs Autofenster blocken Sonnenstrahlen ab und schützen dein Baby vor der UV-Strahlung.

Anhalten und beruhigen

Du hast alle oben genannten Tipps ausprobiert, aber nichts scheint zu helfen? Dann solltest du eine kurze Pause einlegen und dein Baby aus dem Autositz holen, wenn es weint und völlig aufgelöst ist. Oftmals reicht es schon aus, wenn du es nochmals stillst, es eine Weile trägst und mit ihm knuddelst. Wenn dein Baby sich beruhigt und vielleicht sogar etwas schläfrig wird, kannst du es wieder in die Babyschale legen und weiterfahren.

Schadet es seinem Urvertrauen, wenn mein Baby im Auto weint und schreit?

Vielleicht machst du dir Sorgen, dass es das Urvertrauen deines Babys erschüttern könnte, wenn es im Auto weint und schreit und du gerade keine Möglichkeit hast, es auf die Schnelle zu beruhigen. Schließlich soll man ein Baby nicht schreien lassen.

Beim Autofahren ist das jedoch eine andere Situation. Du lässt dein Kind nicht allein, bist bei ihm, redest beruhigend auf deinen Schatz ein und hältst Händchen. Auch wenn dein Baby untröstlich scheint, weil es vielleicht den Gurt des Kindersitzes nicht mag, ihm beim Autofahren übel wird oder zu viele Reize auf es einprasseln, versuchst du so gut es geht in dieser Situation auf deinen Sprössling einzugehen.

Kann dein Baby das Autofahren so gar nicht leiden, solltest du versuchen, die Fahrten so gut es geht zu reduzieren, damit es dieser stressigen Situation nicht häufiger ausgesetzt ist als nötig.

Tipps für lange Autofahrten mit Baby und Kleinkind

Du freust dich schon sehr auf euren Urlaub, aber der Gedanke an die lange Autofahrt bereitet dir Bauchschmerzen? Keine Sorge! Mit unseren Tipps für lange Autofahrten mit Baby und/oder Kleinkind kannst du dich entspannt auf die Reise machen.

Wie kommt dein Schatz mit dem Autofahren zurecht und welche Tipps haben dir geholfen, damit dein Baby im Auto nicht weint oder sich schnell wieder beruhigt? Schreib es uns in die Kommentare!

Quellen

ADAC: Sicher im Auto. Mit dem Baby unterwegs.

Markiert in:

, ,

Über den Autor

Julia May

Hi! Ich bin Julia und seit 2018 Mama eines aufgeweckten Jungen, der meine Welt manchmal ganz schön auf den Kopf stellt. 2022 gesellte sich mein zweites Söhnchen hinzu und gemeinsam erleben wir den trubeligen Alltag einer vierköpfigen Familie. Meine Erfahrungen teile ich mit dir in zahlreichen Artikeln rund um Kindererziehung, Schwangerschaft und Gesundheit und gebe bewährte und hilfreiche Tipps, die deinen Familienalltag erleichtern.

Alle Artikel ansehen