Dein Baby ist 11 Monate alt und der Wille, alles selbst zu schaffen, ist groß. Es ist erstaunlich, mit welcher Ausdauer es sich immer wieder an Möbeln hochzieht, obwohl es schon zig mal hingefallen ist. Ist es nicht toll, wie stolz es dich anstrahlt, wenn es das Kunststück dann endlich geschafft hat? Hier erfährst du mehr über die Meilensteine und Herausforderungen in Babys 11. Monat.

Dein Baby mit 11 Monaten – Meilensteine

  • Dein Baby beginnt seitlich an Möbeln entlangzugehen.
  • Es übt das freie Stehen, braucht dabei aber noch Hilfe.
  • Dein Baby versteht immer mehr Wörter.

Was sonst noch ansteht

Zwischen dem 10. bis 12. Monat kannst du mit deinem Baby die nächste Vorsorgeuntersuchung – die U6 – wahrnehmen.

Wenn deine Elternzeit demnächst endet, solltest du dich unbedingt um einen Betreuungsplatz für dein Baby kümmern. Wenn Kitaplätze in eurer Umgebung Mangelware sind, ist eine Tagesmutter oder Großtagespflege vielleicht eine gute Alternative.

So schwer und groß ist dein 11 Monate altes Baby

Dein 11 Monate altes Baby nimmt zwischen 40 und 110 Gramm pro Woche zu. Vielleicht hast du inzwischen abgestillt und dein Schatz isst am Familientisch mit. Neben dem Brei oder dem babygerechten Fingerfood sollte immer ein gut gefüllter Trinkbecher auf dem Tisch stehen. Denn auch selbstständiges Trinken muss erst noch geübt werden. Der beste Durstlöscher ist übrigens Wasser oder ungesüßter Tee.

Größen- und Gewichtstabelle für Babys im 11. Monat

Größe:73 bis 74,5 cm
Gewicht:rund 8.700 bis 9.400 Gramm
Kleidergröße:80
Sockengröße:19 bis 21
Mützengröße:50 bis 52

In dieser Tabelle siehst du Durchschnittswerte nach WHO-Statistiken. Abweichungen davon sind völlig normal und bedeuten nicht zwingend, dass sich dein Baby „ungesund“ entwickelt. Bei Sorgen und Fragen kannst du dich jederzeit – auch jenseits der U-Untersuchungen – an euren Kinderarzt bzw. eure Kinderärztin wenden.

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Der Schlaf bei deinem 11 Monate alten Baby

Im 11. Monat schlafen Babys durchschnittlich zwischen 12 und 15 Stunden pro Tag. Doch wie so oft haben unsere Kleinen auch beim Thema Babyschlaf individuelle Bedürfnisse. Frühaufsteher, Morgenmuffel, Langschläfer, Nachteulen … Babys schlafen unterschiedlich.

Und trotzdem, zeigen typische Fragen unter Eltern, welche Erwartungen rund um das Schlafverhalten kreisen: Schläft dein Baby schon durch? Schläft es im eigenen Bett? Was machst du denn als Schlafbegleitung?

Es fällt schwer, aber lass dich davon nicht unter Druck setzen. Schlafarrangements können sich jederzeit ändern, müssen aber vor allem jetzt zu eurem Leben passen. Vielleicht schläft dein Baby bei euch im Elternbett. Oder ein Elternteil legt sich nachts im Kinderzimmer dazu. Auch denkbar: Zusammen mit Geschwistern in einem Zimmer schlafen. Der Kinderarzt Remo H. Largo schreibt in seinem Klassiker „Babyjahre“ dazu: „Geschwister sollten im gleichen Zimmer schlafen. Es gibt ihnen ein Gefühl von Geborgenheit und Zusammengehörigkeit. Kinder, die gemeinsam schlafen, suchen nur selten das elterliche Schlafzimmer auf.“

Vor der Geburt hatten wir einen ziemlich klaren Plan, wie das mit dem Baby und dem Schlafen bei uns funktionieren sollte: Beistellbettchen neben dem Elternbett, dann kann man die kleine Kullermaus jederzeit zum Stillen ranholen, aber sie schläft NICHT bei uns im Bett. Was soll ich sagen: Das Beistellbettchen wurde ein paar Nächte angetestet und verschwand danach im Keller. Das erste richtige Babybett übrigens auch. Das Kind schlief bis es ca. 1 ½ Jahre alt war bei uns im Bett und ist dann freiwillig ausgezogen. Jetzt ist sie knapp 4 Jahre alt und einer von uns ist regelmäßig „drüben“, um bei ihr im Bett zu schlafen. Irgendwann wird auch das (leider?) vorbei sein.

2 Monate altes Baby lächelt
3 Monate altes Baby in Bauchlage
4 Monate altes Baby mit Eltern
5 Monate altes Baby in der Krippe
6 Monate altes Baby mit Zähnen
Baby 7 Monate robbt
8 Monate altes Baby sitzt und spielt.
10 Monate altes Baby
11 Monate altes Baby
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Kaum zu glauben, wie schnell das erste Babyjahr verflogen ist. Erfahre mehr über dein 12 Monate altes Baby.

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Wie sinnvoll ist ein Laufstall oder Laufgitter?

Dein Baby ist mit seinen 11 Monaten ganz schön mobil und bei seinen Entdeckertouren ist fast nichts vor ihm sicher. Mit einem Laufstall oder Laufgitter kannst du dennoch entspannt unter die Dusche springen oder mal eben was im Haushalt erledigen. Dein Baby ist sicher untergebracht. Das Teil hat aber noch weitere Vorteile:

  • Dein Baby kann sich ungestört bewegen, ohne dass es von älteren, tobenden Geschwistern ständig „umgerannt“ wird.
  • Laufställe mit Rollen lassen sich bequem in einen anderen Raum schieben. So bleibst du flexibel.
  • Kleinere Modelle mit eigenem Boden kannst du außerdem einfach mitnehmen und im Urlaub als Reisebett verwenden.

Worauf du beim Kauf eines Laufstalls oder Laufgitters achten solltest

  • Die Gitterstangen müssen der DIN-Norm (DIN EN 12227 oder DIN EN 1930) entsprechen, sodass dein Baby seinen Kopf nicht dazwischen stecken kann. Auch die Mindesthöhe von 60 Zentimetern wird dadurch festgelegt.
  • Prüfsiegel (TÜV, GS-Zertifikat, Blauer Engel) helfen dir, ein sicheres Modell frei von Schadstoffen auszusuchen.
  • Eine weiche, stabile Bodenmatte schützt bei Stürzen und ist bequem, wenn dein Schatz im Laufstall einschlafen sollte.
  • Der Laufstall/ das Laufgitter sollte deinem Baby genügend Bewegungsfreiheit bieten.

Bis sich dein Baby in seinem Laufstall oder Laufgitter wohlfühlt, braucht es ein bisschen Zeit. Spannende Spielzeuge (die es nur im Laufstall gibt) und Kuscheltiere helfen ihm dabei. Anfangs solltest du erst mal im gleichen Raum bleiben. Wenn sich dein Schatz an den Laufstall gewöhnt hat, kannst du ihn kurzzeitig auch alleine darin spielen lassen.

Babys im 11. Monat spielerisch fördern – 3 Ideen

Kugelbahn DIY für Babys
Eine ganz einfache DIY Kugelbahn für Babys © Baddeldaddel

DIY Kugelbahn

Kennst du noch die gute, alte Kugelbahn? Eine simple Version für Babys kannst du ganz einfach nachbauen und brauchst dafür nur ein paar leere Toilettenpapier-Rollen. Mithilfe von Washi-Tape befestigst du sie so an einer Wand, dass du einen kleinen Ball oben einwerfen und durchlaufen lassen kannst. Zeig deinem Baby, wie es gemacht wird und lass es dann die Kugelbahn selbst entdecken.

Wäschekorb-Rennen

Gegen Ende des ersten Babyjahres sind Spielzeuge, die man schieben oder ziehen kann, besonders beliebt. Das macht deinem Baby auch mit alltäglichen Gegenständen Spaß, zum Beispiel einem Pappkarton: Klebe Filzstreifen unter den Karton, damit er noch besser rutscht. Befestige dann ein dünnes Seil an der Seite und fülle den Karton mit ein paar Dingen, die ihn beschweren. Er sollte so schwer sein, dass dein Baby sich anstrengen muss, um ihn hinter sich herzuziehen, es aber machbar bleibt. Größere Kartons eignen sich zum Schieben. Auch sie solltest du mit etwas füllen, damit sie nicht so einfach wegrutschen.

Krabbel-Parcours

Aus Sofakissen, Spielmatten und Nackenrollen kannst du einen tollen Baby-Parcours vorbereiten. Der wackelige Untergrund ist für Anfänger eine große Herausforderung, – halte es also erst mal simpel. Wenn dein Baby schon sicher krabbelt oder klettert, kannst du den Parcours durch höhere Hindernisse, Tunnel oder Schrägen schwieriger gestalten.

Herausforderungen in Babys 11. Monat

Sind Fernsehen und Smartphone schädlich für mein Baby?

Schnell noch eine Mail tippen, dann Video-Call mit Oma und die älteren Geschwister wollen ihr Spiel auf dem Tablet zocken. Medien gehören zu unserem Alltag dazu und auch Babys beobachten fasziniert, was da auf dem flimmernden Bildschirm passiert. Verstehen können sie die Inhalte noch nicht, aber sie lernen, welche Rolle Medien für uns spielen. Kann das schädlich sein?

Wenn der Fernseher nebenbei läuft

Bildschirmmedien wie der Fernseher, sind, auch wenn sie nur nebenbei laufen, starke Reizquellen. Flimmerndes Licht, Bewegungen, Geräusche – davon sind Babys und kleine Kinder schnell überfordert. Manche werden unruhig und beginnen zu weinen. Oder sie drehen sich weg, um sich den Eindrücken zu entziehen. Andere zeigen sich gelassen, schlafen aber plötzlich schlechter.

Experten empfehlen, dass Babys und Kleinkinder unter 3 Jahren Fernseher & Co. am besten noch gar nicht nutzen. Das lässt sich – gerade mit Geschwisterkindern in der Familie – kaum vermeiden. Was du tun kannst, um dein Baby vor Reizüberflutung zu schützen und einen gesunden Umgang mit Medien zu fördern:

  • Medienfreie Zeit: Allen Familienmitgliedern tut es gut, wenn die Bildschirme mal aus bleiben und ihr stattdessen zum Beispiel draußen unterwegs seid.
  • Gute Aufteilung: Bitte deine Großen, Kopfhörer zu benutzen, wenn sie am Smartphone daddeln. Oder geh mit deinem Baby in den Nebenraum und lies eine Geschichte vor, während „Paw Patrol“ im Fernseher läuft.
  • Das eigene Verhalten überprüfen: Hand aufs Herz, wie oft bist du selbst durch dein Handy abgelenkt? Mach dir bewusst, wie du deinen eigenen Medienkonsum verändern kannst.
  • Kein „Parken“: Es mag verführerisch sein, aber setz dein Baby nicht vor das Smartphone, damit es z.B. bei unangenehmen Arztterminen ruhig ist. Du kannst auch durch Spiele oder Bilderbücher für Ablenkung sorgen.

Affektkrampf bei Babys und Kleinkindern – was ist das?

Titelbild zu Beitrag über den Affektkrampf bei Babys und Kindern.
3 bis 4 Prozent aller Kinder erleben bis zum 5. Lebensjahr einen Affektkrampf © pololia – stock.adobe.com

Nach einem kurzen Schreck oder einer frustrierenden Situation beginnt dein Baby wütend zu schreien. So weit, so normal. Doch dann bemerkst du, wie sich sein Gesicht blau verfärbt und es kurz darauf in Ohnmacht fällt – dein Baby hat einen sogenannten Affektkrampf.

Rund 3 bis 4 Prozent aller Kinder erleben bis zum 5. Lebensjahr einen respiratorischen Affektkrampf. Ihre Atmung wird kurzzeitig beeinträchtigt und so das Blut nicht mehr optimal mit Sauerstoff versorgt. Sobald die Kinder ohnmächtig werden bzw. kurz erschlaffen, löst sich die krampfhafte Anspannung in ihrem Körper. Sie atmen wieder frei und frischer Sauerstoff gelangt in den Körper.

Hier erfährst du mehr Affektkrämpfe, mögliche Auslöser und wie du am besten reagierst, wenn dein Baby einen Affektkrampf hat.

Quellen:

Largo, Remo H.(2019): Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren. Piper Taschenbuch

Nolden, Anette/ Dr. med. Nolte, Stephan Heinrich (2013): Das große Buch für Babys erstes Jahr, Gräfe und Unzer Verlag, München

kindergesundheit-info.de: Wie das Baby wächst und gedeiht | World Health Organization.: Child growth standards | Nationales Zentrum Frühe Hilfen: Handy, Tablet und Fernseher: Nicht gut für Babys und Kleinkinder?

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Über den Autor

Tanja Silber

Hi! Ich bin Tanja. Seit 2018 bin ich Mama einer kleinen Tochter, die für jede Menge Randale und Hurra in unserer Familie sorgt. Gesunde Kinderernährung, neue Spielideen und einfach nur Überleben im Familienwahnsinn machen gerade meinen Alltag aus. Deinen auch? Dann bist du bei mir genau richtig.

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