Dein Baby ist 7 Monate alt und du merkst, wie es immer mobiler wird. Das kräftige Strampeln auf dem Rücken wird durch Rutschen und Wippen ergänzt. Und bald schon robbt dein Mini durch die Räume. Was in Babys Entwicklung sonst noch ansteht, erfährst du hier.
Inhalt
Dein Baby mit 7 Monaten – Meilensteine
- Dein Baby lernt zu robben
- Es ahmt bekannte Laute nach
- Und reagiert auf seinen Namen
- Dein Baby greift auch kleine Gegenstände immer sicherer. Sie zu werfen oder fallen zu lassen, macht ihm großen Spaß.
Was sonst noch ansteht
Falls noch nicht geschehen, ist es Zeit für die U5-Vorsorgeuntersuchung bei eurem Kinderarzt oder eurer Kinderärztin.
Der „Nestschutz“ lässt nach. Während der Schwangerschaft wird das Baby mit Antikörpern der Mutter versorgt, die es in den ersten Monaten vor Infekten schützt. Dieser Schutzschild lässt nach rund 6 Monaten nach und Babys eigenes Immunsystem muss nun volle Arbeit leisten.
So schwer und groß ist dein 7 Monate altes Baby
Ab dem 6. Monat nehmen Babys etwa 40 bis 110 Gramm pro Woche zu. Kein Vergleich zu den ersten Monaten, in denen du praktisch jede Woche eine neue süße Speckrolle an deinem Baby entdecken konntest. Das liegt (auch) an seinem wachsenden Bewegungsdrang.
Größen- und Gewichtstabelle für Babys im 7. Monat
| Größe: | 67 bis 69 cm |
| Gewicht: | rund 7.600 bis 8.300 Gramm |
| Kleidergröße: | 74 |
| Sockengröße: | 16 bis 18 |
| Mützengröße: | 46 bis 48 |
So viel schläft dein Baby mit 7 Monaten
Rund 40% aller Babys schlafen nach einem halben Jahr noch keine 6 Stunden durch. Keine Sorge also, wenn dein Schatz unruhige Nächte hat. Sein Schlafbedarf liegt bei etwa 12 bis 15 Stunden, die sich zunehmend auf die Nacht verlagern. Doch wie so oft ist auch das Schlafverhalten eine individuelle Sache und dein Kleines braucht mehr oder weniger Unterstützung beim Einschlafen. Was helfen kann:
- Gute Einschlafrituale
- Sichere Schlafumgebung
- Geduld und Geborgenheit
- Einschlafhilfen wie Schnulli oder beruhigende Geräusche
Erst robben, dann krabbeln
Dein 7 Monate altes Baby hat fleißig geübt, wie es sich auf die Seite und schließlich ganz herum drehen kann. Durch Strecken und Strampeln schafft es vielleicht, im Kreis zu rutschen. Der nächste Meilenstein seiner motorischen Entwicklung steht kurz bevor: Dein Baby lernt zu robben.
- Häufig stützen sich Kinder zunächst auf Arme und Ellbogen ab und ziehen sich ein Stück nach vorne.
- Später kommen die Beine dazu. Das Baby nutzt Arme und Beinchen über Kreuz, um sich vorwärts zu schieben.
- Bald – zwischen dem 8. und 10. Monat – wird dein Baby sich auf Hände und Knie stützen, um den Bauch anzuheben. Es wird in der Position vielleicht zunächst nur ein wenig hin und her wippen und dann krabbeln.
Experten raten von Lauflernhilfen ab
Sie sollen Babys beim Laufenlernen unterstützen, doch Kinderärzte und die „Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder“ warnen: „Babywalker“ und „Gehfrei“ bergen ein hohes Unfallrisiko und verzögern die motorische Entwicklung eher noch als sie zu fördern. Mehr zu den Hintergründen und empfehlenswerten Alternativen findest du in diesem Artikel.
Ernährung in Babys 7. Monat
In Deutschland wird die Beikosteinführung ab dem 5. bis spätestens 7. Babymonat empfohlen. Vielleicht habt ihr euch inzwischen ausgiebig mit Gemüse-Brei & Co. auseinandergesetzt und sogar schon manche Still- oder Fläschchen-Mahlzeit ersetzt. Trotzdem ist alles rund ums Thema Babyernährung noch neu und mit vielen Fragezeichen verbunden. Vor allem dann, wenn es nicht textbuchmäßig läuft.
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Eins vorweg: Empfehlungen geben zwar einen Zeitraum für den Beikoststart vor. Entscheidend sind aber bestimmte Reifezeichen, die dein Baby zeigt, wenn es bereit für den ersten Brei ist. Dazu gehört u. a., dass der Zungenstoßreflex, der Nahrung automatisch aus dem Mund schiebt, verschwunden ist.
Doch wenn alle Zeichen gut stehen, gibt es noch jede Menge andere Gründe, warum dein Baby seinen Brei verschmäht. Die Klassiker:
- Die Temperatur stimmt nicht: Der Brei ist deinem Baby zu warm oder zu kalt.
- Die Konsistenz stimmt nicht: Dein Baby mag es lieber stückig oder suuuper smooth.
- Der Beikostplan passt nicht: Du hast dich in die Materie eingelesen und willst gerne nach Plan füttern. Aber dein Baby mag (überraschend) lieber Spinat statt Karotte.
- Es braucht mehrere Anläufe: Ein Geschmack löst selten beim ersten Mal die große Liebe aus (außer Schokolade vielleicht). Oft müssen Babys neue Aromen mehrfach kennenlernen, bevor sie sie mögen.
Wenn sich abzeichnet, dass dein Baby einfach kein Typ für Brei ist, kannst du es alternativ mit Baby-led-Weaning probieren. Bei diesem Konzept kann dein Baby aus einer kleinen Auswahl weicher Lebensmittel selbst wählen, welche es probieren möchte.
Wie viel Brei sollte mein Baby essen?
Beim Beikoststart ist es völlig normal, dass dein Baby nur einige Löffel Brei probiert. Schließlich ist es ein ganz neues Mund- und Geschmackserlebnis. Sobald sich der Babybrei als Mahlzeit etabliert hat, sind die Portionsgrößen von Kind zu Kind unterschiedlich. Fertige Gläschen enthalten ab dem 5. Babymonat ca. 190 Gramm Brei. Ab dem 8. Babymonat sind es schon 220 Gramm Brei pro Mahlzeit. Vielleicht isst dein Baby phasenweise aber auch mal mehr (z. B. während des Wachstumsschubs) oder weniger (z. B. während einer Erkältung).
Was darf mein Baby (noch) nicht essen?
Es gibt einige Lebensmittel, die du deinem Baby im ersten Lebensjahr nicht anbieten solltest. Inhaltsstoffe, Keime oder die potenzielle Erstickungsgefahr setzen folgende Zutaten auf die rote Liste:
- Reiner Honig
- Reiner Ahornsirup
- Nüsse
- Rohkost
- Rohmilchprodukte
- Fleisch, Fisch, Eier oder Getreide in Rohform
- Wurst und andere stark gesalzene Lebensmittel
- Bestimmte Fischsorten, z. B. Thunfisch, Hecht oder Schwertfisch
Mehr zu geeigneten und ungeeigneten Nahrungsmitteln in Babys erstem Jahr findest du auch in diesem Artikel.
3 Spiele für dein 7 Monate altes Baby
Hallo, Spiegelbild!
Setze oder lege dein Baby vor einen großen Spiegel. In diesem Alter begreift dein Baby noch nicht, dass es sich selbst sieht. Es hält sein Spiegelbild für ein anderes Baby. Vielleicht schaut dein Schatz nur gebannt oder vielleicht lächelt er und versucht das Kind im Spiegel zum Spielen zu animieren. Oder er schreckt zurück, weil es die plötzliche Gesellschaft unheimlich findet.
Eine Runde Schlitten fahren
Schnapp dir eine weiche Decke und breite sie auf dem Boden aus. Lege dein Kind auf der Decke ab und zieh es darauf über den Boden. Lange Flure entlang, von Raum zu Raum oder nur eine Runde im Kreis – die Schlittenfahrt macht deinem Baby bestimmt großen Spaß.
Wasserspiele
Dieses Spiel ist genau das Richtige für kleine Wasserratten, aber sorgt auch für etwas Chaos. Darum verlagerst du die Wasserspiele am besten in einen gefliesten Raum z. B. Bad oder Küche und hältst Handtücher bereit. Fülle eine flache, große Schüssel mit Wasser. Verteile spannende Gegenstände im Wasser z. B. einen Duschschwamm, Badetiere, Bürsten, kleine Becher. Schütten, spritzen, platschen – lass dein Baby ausprobieren, was es alles mit Wasser machen kann.
Herausforderungen in Babys 7. Monat
Was tun bei einem Fieberkrampf?
Fieberkrämpfe bei Babys und Kleinkindern sehen erschreckend aus, sind aber in den meisten Fällen harmlos und nach kurzer Zeit überstanden. Während eines Fieberkrampfes kann es passieren, dass Kinder die Augen verdrehen, ihren Körper extrem anspannen oder komplett erschlaffen. Kein Wunder, dass der Anblick Eltern zunächst in Panik versetzt. Folgendes kannst du jetzt tun:
- Atme tief durch, um selbst zur Ruhe zu kommen.
- Schütze dein Kind vor Verletzungen, indem du harte Gegenstände aus der Umgebung entfernst oder mit Kissen und Decken polsterst.
- Bleib bei deinem Kind und drehe es, wenn möglich, in die Seitenlage, damit Speichel seitlich ablaufen kann.
- Lass dein Kind geschützt liegen, bis der Krampf vorbei ist. Schüttle es nicht und halte es nicht fest – du könntest es verletzen.
Ein einfacher Fieberkrampf dauert 3-4 Minuten, selten bis zu einer Viertelstunde. Wenn dein Kind zum ersten Mal einen Fieberkrampf hat, solltest du die Notrufnummer 112 (Österreich 144) wählen. Der Notarzt oder die Notärztin können andere Ursachen für den Krampf ausschließen.
Welches Spielzeug braucht ein 7 Monate altes Baby?
In den ersten Monaten „brauchen“ Babys kein klassisches Spielzeug – ihre Umgebung, Mama, Papa oder die eigenen Händchen bieten ausreichend spannende Entdeckungen. Auch dein 7 Monate altes Baby beschäftigt sich gern mit alltäglichen Dingen z. B. raschelndem Papier zum Knüllen und Reißen oder einem weichen Schwamm zum Ansabbern. Natürlich gibt es aber auch wunderschönes Babyspielzeug, das deinem Schatz jetzt Freude bereitet und seine Entwicklung fördert:
Sinnvolles Babyspielzeug ab 7 Monaten
- Softbälle (und alles, was rollt)
- Stapelwürfel oder -Becher
- Rasseln und Greiflinge
- Erste Bilderbücher für Babys
- Regenmacher
- Sortierboxen und Motorikschleifen
- Handpuppen und Kuscheltiere
- Beißringe (vor allem, wenn dein Baby zahnt)
Ob nun aus natürlichen, schlichten Materialien oder mit elektronischen Extras ausgestattet, ist Geschmackssache. Grundsätzlich gilt für alles, mit dem dein Baby spielt, dass es:
- keine scharfen Kanten und Spitzen aufweist.
- so groß ist, dass es nicht komplett in den Babymund passt.
- sich keine Kleinteile lösen können.
- und es aus ungiftigen Materialien besteht.
Prüfsiegel bieten dir beim Kauf von Babyspielzeug eine gute Orientierung.
Krabbeldecken, bunte Rasseln, Greiflinge oder sonstiges Babyspielzeug gibt es günstig und in einem super Zustand auch gebraucht zu kaufen. Denn wie das so ist: Gegen Ende der Babyzeit haben viele Eltern viel zu viel davon angehäuft und wollen gerne Platz für Neues schaffen. Schau dich auf unserem Familienmarktplatz um und gib schönen Dingen ein zweites Zuhause.
Quellen:
Stiftung Warentest: Lauflernhilfen | kindergesundheit-info.de: Tipps für den (sicheren) Spielzeugkauf | kindergesundheit-info.de: Wie das Baby wächst und gedeiht | World Health Organization.: Child growth standards
Largo, Remo H.(2019): Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren. Piper Taschenbuch
