Schmatzt dein 5 Monate altes Baby beim Anblick deines Mittagessens hungrig? Dann ist es bald schon Zeit für den ersten Brei oder weichgekochtes Fingerfood. Finde heraus, welche Entwicklungsschübe und Herausforderungen diesen Monat anstehen.
Inhalt
Dein Baby mit 5 Monaten – Meilensteine
- Dein Baby kann sich drehen
- Die Beikost startet bald
- Dein Baby lacht lauthals
- Dein Baby plappert Vokalfolgen mit ersten Konsonanten (z.B. meh-meh)
Was sonst noch ansteht
- Kümmere dich um deinen Beckenboden, zum Beispiel in einem Mama-Sportkurs.
- Schaffe Platz in deiner Wickelkommode und verkaufe Babykleidung, die zu klein geworden ist. Zum Beispiel auf unserem Familienmarktplatz
So schwer und groß ist dein Baby jetzt
In den ersten Monaten legt dein Baby rasant an Gewicht zu. Das lässt ab dem 4. Monat nach. Durchschnittlich nehmen Babys zwischen 4 bis 6 Monaten 70-140 Gramm pro Woche zu. Mit ca. 5 Monaten hat sich das Geburtsgewicht deines Babys verdoppelt.
Größen- und Gewichtstabelle für Babys im 5. Monat
| Größe: | 64 bis 66 cm |
| Gewicht: | rund 6.900 bis 7.500 Gramm |
| Kleidergröße: | 68 |
| Sockengröße: | 15 bis 17 |
| Mützengröße: | 42 bis 44 |
Dies sind nur Durchschnittswerte. Du brauchst dir also keine Sorgen machen, wenn dein Baby etwas mehr oder weniger auf die Waage bringt oder kleiner als Gleichaltrige ist. Falls du dennoch das Gefühl hast, dass sich dein Kind nicht altersgerecht entwickelt, sprichst du am besten mit deinem Kinderarzt/deiner Kinderärztin. Die U-Untersuchungen bieten dafür eine gute Gelegenheit.
So viel schläft dein Baby mit 5 Monaten
Der Schlafbedarf deines Babys liegt wahrscheinlich bei etwa 12 bis 15 Stunden. Natürlich gibt es auch „Ausreißer“, die mit mehr oder weniger Schlaf auskommen. Bis zu zwei Stunden Abweichungen vom Durchschnitt sind ganz normal und es wird auch weiterhin Phasen geben, in denen dein Schatz plötzlich schlechter schläft. Zum Beispiel, wenn sich ein Zahn ankündigt oder ein Infekt anbahnt.
Manchmal haben Eltern aber einfach „nur“ verpasst, dass sich der Schlafbedarf ihres Babys verändert hat. Dann kann es helfen, die Zubettgehzeiten etwas anzupassen oder tagsüber ein Schläfchen zu streichen. Übrigens: Der zirkadiane Schlaf-Wach-Rhythmus (also die innere Uhr) braucht 7 bis 14 Tage, um sich auf Veränderungen einzustellen. Das gilt auch für die Kleinsten.
Der Babyschlafsack – welcher ist der Richtige?
Er gehört bei vielen Babys und Kleinkindern zur Grundausstattung für die Nacht: Der Babyschlafsack. Er hält dein Baby warm, lässt sich nicht wegstrampeln oder versehentlich über den Kopf ziehen. Warum du unbedingt auf die richtige Größe achten solltest und was Sommer- von Winter-Modellen unterscheidet, kannst du hier nachlesen.
Bereit für Beikost? Babys erster Brei
Vielleicht hast du bei deinem Baby schon die sogenannten Beikostreifezeichen bemerkt:
- Es kann seinen Kopf alleine halten.
- Es kann mit Unterstützung aufrecht sitzen.
- Es interessiert sich sehr für euer Essen.
- Es greift nach Lebensmitteln und führt sie zum Mund.
- Der Zungenstoßreflex ist verschwunden.
Dann spricht nichts dagegen, mit der Beikost zu beginnen. Es steckt schon im Namen: Den ersten Brei gibt’s nur dabei. Hauptsächlich wird dein Baby noch durch Muttermilch oder Pre-Nahrung gefüttert. Es ist also völlig ok, wenn die ersten Breimahlzeiten hauptsächlich auf dem Lätzchen landen oder dein Schatz nur 2-3 Löffel probiert. Wie du mit der Beikost startest und was du dabei beachten musst, erfährst du in diesem Artikel.
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Dein Baby hat in den letzten Monaten fleißig trainiert, um das Drehen zu meistern. Es hält seinen Kopf eigenständig und stützt sich in Bauchlage auf beide Ellbogen. Wenn es sich eigenständig in die Seitenlage bringen kann, dauert es nicht mehr lange und – schwupps – rollt es von der Rücken- n die Bauchlage (oder umgekehrt). Manchen Babys gelingt dieser Meilenstein mit 4 Monaten, anderen mit 7 Monaten.
Du kannst dein Baby dazu animieren, indem du:
- Regelmäßig die Bauchlage übst. So werden Bauch, Rücken und Schultern gekräftigt.
- Ein Spielzeug hochhältst und es langsam zur Seite führst. Dein Baby muss Kopf (und Körper) zur Seite drehen, um das spannende Ding weiter beobachten zu können.
- Ein Spielzeug leicht außer Reichweite platzierst, sodass dein Baby nur über die Drehung es erreichen kann.
Es ist übrigens ganz normal, dass sich dein Baby erst mal nur in die eine Richtung dreht – wahrscheinlich vom Bauch auf den Rücken, denn das fällt vielen Säuglingen leichter. Oder es rollt sich immer nur über seine „Schokoladenseite“ herum. Rege dann auch die Drehung über die andere Seite an, damit sich die Muskeln gleichmäßig kräftigen.
Achtung: Unfallrisiko Wickeltisch
Viele Eltern unterschätzen, dass ihr Baby schon so beweglich ist, dass es selbst durch unwillkürliches Rutschen, Strampeln oder Strecken vom Wickeltisch fallen könnte:
- Lass dein Baby niemals alleine auf dem Wickeltisch liegen.
- Wenn du den Raum verlassen muss, legst du es vorher auf dem Boden ab.
- Alle was du zum Wickeln brauchst, hast du griffbereit in deiner Nähe.
- Halte eine Hand am Baby, vor allem wenn du dich bücken musst, um z. B. etwas aus unteren Schubladen zu holen.
- Seitenschutzränder bieten einen gewissen Schutz.
3 Ideen, wie du dein 5 Monate altes Baby beschäftigen kannst
Ab in die Luft
„Alle Babys fliegen hooooch.“ Um dein Baby fliegen zu lassen, legst du dich auf den Rücken, ziehst beide Beine zur Brust und legst dein Baby bäuchlings auf deine Knie und Schienbeine. Sein Gesicht ist dir zugewandt, du kannst seine kleinen Händchen zur Sicherheit festhalten. Hebe die Unterschenkel langsam an und lass dein Baby abheben. Kippe die Knie leicht nach rechts oder links, um deine Maus Kurven fliegen zu lassen. Wenn der Spaß gefällt, imitierst du dabei Flugzeuggeräusche.
DIY Rasseln
Für diese Spielidee brauchst du durchsichtige, kleine Fläschchen (gibt’s u.a. in der Drogerie bei den Reisegrößen) und Kleinteile als Füllung, zum Beispiel Bügelperlen, kleine Münzen oder Reiskörner. Ganz wichtig: Achte darauf, dass sich der Deckel sicher und fest verschließen lässt, damit dein Baby sich nicht an losen Kleinteilen verschlucken kann. Noch mehr Ideen für selbstgebasteltes Babyspielzeug findest du hier.
Fingerpuppen-Party
Zum Schluss noch eine Spielidee für den Wickeltisch. Mit kleinen Fingerpuppen kannst du mit deinem Baby „Verstecken spielen“. Lass die Püppchen aus dem Sichtfeld verschwinden und plötzlich wieder hervorspringen. Auch Kitzel- oder Fingerspiele machen in Kombination mit den Fingerpuppen noch mehr Spaß. Die Püppchen gibt es in allen Varianten zu kaufen, aber für dein 5 Monate altes Baby ist auch ein bunter Ringelsocken oder Handschuh, den du dir über die Hand ziehst, unterhaltsam.
Herausforderungen diesen Monat
Mein 5 Monate altes Baby will sich immer hinsetzen – ist das schädlich?
Manche Babys können es gar nicht abwarten und wollen sich schon mit 5 Monaten aufrichten und hinsetzen. Sie finden es besonders spannend, sich an deinen Händen hochzuziehen oder sie strengen die Bauchmuskeln an und machen regelrechte Mini-Situps. Das sieht niedlich aus, aber kann es auch schaden?
Die meisten Babys sind mit 9 bis 10 Monaten motorisch so weit entwickelt, dass sie frei sitzen können. Das heißt, sie kommen selbstständig und ohne Hilfe in die Sitzposition. Beim „passiven Hinsetzen“ helfen Eltern kräftig mit oder setzen ihre Kleinen einfach hin. Das Problem: Ist die Muskulatur noch nicht bereit für diesen Kraftakt, wird die Wirbelsäule nicht ausreichend stabilisiert. Der Oberkörper sackt dann zusammen oder kippt zur Seite und nimmt eine Fehlhaltung ein. Außerdem lernen Babys so nicht die Bewegungsabläufe, die fürs Aufsetzen nötig sind.
Setz dein Baby also besser nicht vorzeitig hin, auch wenn es frustriert quengelt. Du kannst es eine Runde in der Babytrage oder aufrecht auf dem Arm spazieren tragen. Dabei wird der Oberkörper deines Babys von dir gut abgestützt und es kann dennoch alles aus der neuen Perspektive bestaunen. Und alles, was dein Schatz aus eigener Kraft schafft, ist natürlich völlig in Ordnung und ein großartiger Meilenstein.
Mein Beckenboden 5 Monate nach der Geburt – wann ist er wieder normal?
Dass der Beckenboden während einer Schwangerschaft und Geburt belastet wird, ist kein Geheimnis. Doch nach einem Rückbildungskurs und wochenlanger Schonzeit fragst du dich: Wann fühlt sich mein Beckenboden wieder normal an? Bleibt das jetzt für immer so?
Es lässt sich nicht pauschal beantworten, wann dein Beckenboden seine Power zurückgewinnt, denn viele Faktoren spielen hier mit rein. Wie stark war die Belastung während der Schwangerschaft und Geburt? Wie schonend gehst du mit deinem Beckenboden um? Und wie viel Geduld steckst du in dein Beckenbodentraining?
Oft dauert die Rückbildung 6 bis 12 Monate. Doch auch Jahre später kannst du mit gezielten Übungen deinen Beckenboden wieder stark machen. Wichtig sind außerdem kleine Anpassungen im Alltag, die deinen Beckenboden vor weiterer Belastung schützen:
- Stehe über deine Seite – nicht aus der Rückenlage – auf.
- Spanne deinen Beckenboden bewusst an, wenn du etwas hochheben musst.
- Richte dich beim Husten auf und drehe den Kopf zur Seite. Huste über die Schulter.
Viele Eltern berichten, wie entspannt und zufrieden ihr 5 Monate altes Baby sich von Freunden oder Familienmitgliedern betreuen lässt. Doch damit könnte (leider) bald Schluss sein. Denn ab dem 6. Monat beginnt so langsam die Fremdel-Phase, in der dein Baby sehr wohl Unterschiede macht zwischen Mama, Papa und dem Rest der Welt. Was sich wohl nächsten Monat bei deinem Baby sonst so tut?
Quellen:
Familienplanung.de: Der Beckenboden in Schwangerschaft und Geburt | World Health Organization.: Child growth standards
Largo, Remo H.(2019): Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren. Piper Taschenbuch
