Dein Baby ist 10 Monate alt und strebt in neue Höhen: Es zieht sich an Möbeln hoch und steht auf eigenen Beinen. Ein ganz neues Gefühl, das deinen Schatz ungeheuer stolz macht. Finde heraus, wie sich dein Baby diesen Monat entwickelt.

Dein Baby mit 10 Monaten – Meilensteine

  • Dein Baby zieht sich an Möbeln hoch.
  • Und läuft evtl. einige Schritte daran entlang.
  • Selbstständiges Essen wird immer interessanter.
  • Dein Baby sitzt frei und sicher.

Was sonst noch ansteht

  • So langsam ist es Zeit für die nächste Vorsorgeuntersuchung, die U6
  • Die Babyschale im Auto kann so langsam durch einen Kindersitz ersetzt werden. Informiere dich über Reboarder (Kindersitze, die rückwärtsgerichtet im Auto befestigt werden)

So schwer und groß ist dein 10 Monate altes Baby

Dein Baby nimmt zwischen 40 und 110 Gramm pro Woche zu. Sein ganzer Körper wirkt vielleicht nun schlanker und länger. Das liegt auch an seiner neuen Haltung, wenn es sich an Gegenständen hochzieht. Doch tatsächlich verschwindet jetzt auch die ein oder andere Babyspeck-Rolle. Gesicht, Arme und Beine werden schlanker. Du entdeckst, dass dein Baby eine ganz eigene Mimik mitbringt und mit neuer Ausdruckskraft kommuniziert.

Größen- und Gewichtstabelle für Babys im 10. Monat

Größe:71 bis 73 cm
Gewicht:rund 8.500 bis 9.200 Gramm
Kleidergröße:80
Sockengröße:19 bis 21
Mützengröße:48 bis 50

Die Tabelle zeigt dir Durchschnittswerte nach WHO-Statistiken, doch dein Schatz ist vielleicht etwas größer oder etwas leichter als hier angegeben. Abweichungen sind ganz normal und in den meisten Fällen besteht kein Grund zur Sorge. Falls du dennoch ein mulmiges Bauchgefühl hast, ist der beste Ansprechpartner für alle Fragen euer Kinderarzt / eure Kinderärztin.

Wohin eigentlich mit den ganzen Hosen, Shirts und Stramplern, aus denen dein kleiner Schatz herausgewachsen ist? Mach Platz im Kleiderschrank und verkaufe Babykleidung auf unserem Familienmarktplatz.

So viel schläft dein Baby mit 10 Monaten

Viele Babys brauchen mit 10 Monaten noch etwa 12 bis 15 Stunden Schlaf, wobei sich die Schlafstunden zunehmend in die Nacht verlagern. Tagsüber reichen meist schon ein bis zwei Schläfchen, dann ist dein Schatz wieder fit für neue Turnübungen und Entdeckungen.

Einige Kinder wachen nachts nun häufiger auf, weinen und suchen besonders viel Nähe, um sich wieder zu beruhigen. Sie erleben Trennungsangst. Wird dein Baby beim Schlafen unruhig, probiere aus, eine Hand auf seine Brust oder den Arm zu legen. Es spürt, dass du da bist, ohne dass du es hochheben oder dich dazulegen musst. Auch ein Pullover oder Schal mit deinem Geruch kann helfen, dein Baby zu beruhigen.

Meilenstein: Dein Baby zieht sich hoch

Ein Hosenbein oder eine niedrige TV-Kommode sind der ideale Startpunkt für eine ganz besondere neue Fähigkeit deines Babys: Es zieht sich hoch und steht aus eigener Kraft auf seinen Beinen. Natürlich noch wackelig und sicher plumpst dein Schatz noch häufig hin. Doch wird er sich davon nicht entmutigen lassen, es immer wieder versuchen und bald schon seine ersten Schritte machen, während er sich an Möbeln festhält.

Während die motorische Entwicklung deines Babys gerade Riesensprünge macht, scheint sich in allen anderen Bereichen wenig bis gar nichts zu tun. Das ist völlig in Ordnung, schließlich konzentriert sich dein Mini gerade auf einen großen Meilenstein. Sobald das Stehen und Laufen leichter klappt, werden auch Feinmotorik, Sprache oder emotionale Entwicklung aufholen.

Ab wann brauchen Babys Schuhe?

Wenn die ersten Schritte nicht mehr lange auf sich warten lassen, überlegst du vielleicht, deinem Baby „Lauflernschuhe“ zu kaufen. Doch Experten sind sich einig: Kinder lernen am besten barfuß laufen. So spüren sie besser den Untergrund, trainieren ihre Gleichgewichtsempfindung und Muskulatur. Die ersten Schuhe braucht dein Baby erst, wenn es so sicher auf eigenen Beinen unterwegs ist, dass es auch draußen gerne laufen möchte.

2 Monate altes Baby lächelt
3 Monate altes Baby in Bauchlage
4 Monate altes Baby mit Eltern
5 Monate altes Baby in der Krippe
6 Monate altes Baby mit Zähnen
Baby 7 Monate robbt
8 Monate altes Baby sitzt und spielt.
10 Monate altes Baby
11 Monate altes Baby
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Dein 10 Monate altes Baby spielerisch fördern: 3 Ideen

Einräumen und Ausräumen

Manchmal ist es ganz einfach: Wähle eine Schublade im Wickeltisch oder einen Schrank in der Küche aus, den dein Baby nach Herzenslust aus- und wieder einräumen darf. Dein Schatz macht dabei keinen Gefangenen und wird wahrscheinlich ein Teil nach dem anderen heraus kramen und zur Seite werfen. Chaos? Bestimmt! Aber dein Baby ist garantiert eine ganze Weile beschäftigt.

Knöpfe und Schalter

Mit seinen neuen Fingerfertigkeiten werden auch Knöpfe und Schalter immer interessanter. Wer keine Lust hat, 100 Mal den Lichtschalter an und ausknipsen zu lassen, kann seinem Baby mit einem Activity Board große Freude machen. Gibt’s im Handel oder als kleines DIY-Projekt bei dem du Kippschalter, Regler, ausgediente Taschenrechner usw. auf einem Brett babysicher befestigst.

„Mach’s mir nach“

Dein Baby beobachtet dich im Alltag genau und beginnt (allmählich) bestimmte Handlungen nachzuahmen. Es bürstet sich die Haare oder hält sich einen Spielzeug-Hörer ans Ohr, wenn es das bei dir oder anderen Bezugspersonen beobachtet. Noch mehr Spaß macht es den Kleinen, wenn du in das Spiel einsteigst. Lass dir den Hörer anreichen und sag „Hallo, hallo!?“. Oder schmatze genüsslich, wenn dein Baby dich mit einem Löffel füttern möchte.

Herausforderungen in Babys 10. Monat

Wie finde ich eine gute Kita für mein Baby?

Vielleicht ist deine Elternzeit demnächst zu Ende und du machst dir Gedanken um einen Betreuungsplatz für dein Baby. Welche Angebote gibt es in eurer Umgebung? Wie sehen die unterschiedlichen Konzepte von Kita und Co. aus? Und was passt am besten zu euch?

Es lohnt sich, früh mit der Suche zu starten, denn je nach Wohnort sind Kita- und Krippenplätze rar und auch Tagesmütter haben oft eine lange Warteliste. Hilfe bei der Suche bietet dir das örtliche Jugendamt oder auch diese Übersicht des Bundesministeriums (BMFSFJ).

Wenn du erst mal ein paar Adressen in der Hand hast, kannst du sicherlich einen Kennenlern-Termin vereinbaren. Kitas bieten oft einmal im Jahr einen „Tag der offenen Tür“ an, an dem ihr euch die Einrichtung anschauen könnt.

Folgende Fragen helfen dir bei deiner Wahl:

  • Wie weit entfernt ist die Einrichtung?
  • Passen die Öffnungs- und Ferienzeiten zu eurem Bedarf?
  • Wie viele Kinder sind in der Gruppe? Wie ist der Betreuungsschlüssel – wie viele Erzieher/innen betreuen die Kinder?
  • Wirken die Räume und das Außengelände freundlich und einladend? Sind Wickelbereich, Toiletten, Küche & Co. ordentlich?
  • Wie sieht ein ganz normaler Tag aus? Was unternehmen Erzieher/innen mit der Gruppe? Wie viel Zeit verbringen sie drinnen und draußen? Gibt es spezielle Förderangebote?
  • Wie gehen die Erzieher/innen mit den Kindern um? Fühlst du dich durch sie gut informiert und geht man auf deine Fragen ein?

Ganz schön viel, aber mit einem guten Bauchgefühl und passenden Rahmenbedingungen wird euch die Eingewöhnung deutlich leichter fallen.

Mein 10 Monate altes Baby haut, beißt und kratzt

Sei konsequent, wenn dein Baby beißt, haut oder kratzt – © erllre – stock.adobe.com

Wenn ihm etwas nicht gefällt oder etwas nicht gelingt, kann der kleine Schatz richtig wütend werden. Dein Baby kratzt, beißt oder schlägt um sich und ist mit seinen 10 Monaten nun so kräftig, dass es andere in seinem Umfeld verletzen kann. 5 Tipps, die dir in dieser Situation helfen:

  1. Auch wenn dein Baby dich trotzig anblickt oder kurz nach dem Hauen lacht: Es handelt nicht mutwillig und versteht auch nicht, was es mit seinem Verhalten bei anderen auslöst. Mach dir das noch mal bewusst, wenn du Ärger in dir spürst.
  2. Reagiere auf aggressives Verhalten konsequent, zum Beispiel mit einem klaren „Nein“. Erkläre auch anderen Bezugspersonen, dass sie dem Kratzen und Beißen deines Babys ruhig, aber bestimmt entgegentreten.
  3. Biete deinem Schatz eine Alternative an. Es haut aus Frust die große Schwester? Hol den weichen Teddy heran, den kann man richtig fest drücken oder davon schleudern. Du signalisierst: „Es ist ok, wütend zu sein. So kannst du damit umgehen.“
  4. Schon bei den Kleinsten macht es Sinn, Gefühle zu benennen. So haben sie später die Worte, um sich auszudrücken. Du kannst beispielsweise sagen: „Jetzt bist du richtig sauer“ oder „das hat jetzt nicht geklappt, du bist traurig.“
  5. Lebe selbst einen guten Umgang mit Frust und Ärger vor. Wie reagierst du, wenn du einen schlechten Tag hast? Platzt dir der Kragen und du brüllst herum? Passiert – aber was könntest du anders machen, um deinem Kind zu zeigen, wie es gelassen bleibt?

In der Autonomiephase, die ab Kleinkind-Alter auf dich wartet, wird das Thema Wut und Trotz noch mal zur Höchstform auflaufen. Dann kommt auch schon die Wackelzahn-Pubertät… dann die Teenie-Pubertät… alles immer nur eine Phase, oder?

Quellen

Largo, Remo H.(2019): Babyjahre: Entwicklung und Erziehung in den ersten vier Jahren. Piper Taschenbuch

Nolden, Anette/ Dr. med. Nolte, Stephan Heinrich (2013): Das große Buch für Babys erstes Jahr, Gräfe und Unzer Verlag, München

ADAC.de: Reboarder-Kindersitz: Rückwärts ist sicherer | kindergesundheit-info.de: Wie das Baby wächst und gedeiht | World Health Organization.: Child growth standards | Stiftung Kindergesundheit: Kleine Kinder gut zu Fuß | Parikita.de: Wenn Kinder beißen | Kita.de: Das sollten Sie tun, um die Trennungsangst beim Baby zu umgehen |

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Über den Autor

Tanja Silber

Hi! Ich bin Tanja. Seit 2018 bin ich Mama einer kleinen Tochter, die für jede Menge Randale und Hurra in unserer Familie sorgt. Gesunde Kinderernährung, neue Spielideen und einfach nur Überleben im Familienwahnsinn machen gerade meinen Alltag aus. Deinen auch? Dann bist du bei mir genau richtig.

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